Gotischer Flügelaltar in Sankt Kastor

Marienaltar

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Dausenau
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 19′ 45,77″ N: 7° 45′ 36,6″ O 50,32938°N: 7,76017°O
Koordinate UTM 32.411.754,55 m: 5.575.988,90 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.794,32 m: 5.577.779,69 m
  • Pfarrer Stefan Fischbach stellt die Kirche Sankt Kastor in Dausenau und den gotischen Flügelaltar vor (2023)

    Pfarrer Stefan Fischbach stellt die Kirche Sankt Kastor in Dausenau und den gotischen Flügelaltar vor (2023)

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Der gotische Flügelaltar Marienaltar ist der einzige in der Kirche erhaltene mittelalterliche Altar. 1350 gab es neben diesem Hauptaltar den St. Johannesaltar, den Nikolaus- und Katharinenaltar. 1496 wird noch ein Altar St. Peter erwähnt. Der Flügelaltar erhielt bei der letzten Renovierung der St. Kastorkirche 1988-1995 ein neues Altargehäuse und damit seine ursprüngliche Anordnung zurück.

Die Holzfiguren stellen die drei Namenspatrone der Kirche dar:
  • in der Mitte Maria als Himmelskönigin auf einer Mondsichel und der grünen Erdkugel stehend mit dem Jesuskind auf den linken Arm, umgeben von zwei schwebenden Engeln, die vermutlich ursprünglich eine Krone für Maria getragen haben,
  • rechts die hl. Maria Magdalena mit einem Buch in der linken und einem Gefäß zur Aufbewahrung wertvoller Öle in der rechten Hand.
  • links der hl. Kastor von Karden (an der Mosel) mit einem Kirchenmodell in den Händen.

Die Tafelmalereien auf der Rückseite der Flügel und sichtbar bei geschlossenem Altar stellen die Geburtsgeschichte Jesu dar.

  • Verkündigung
  • Besuch Marias bei Elisabeth
  • Christi Geburt
  • Anbetung

Neben vielen Symbolen auf den Tafelmalereien sei im Verkündigungsbild besonders auf die „Empfängnis durch das Ohr“ „conceptio per aurem“ hingewiesen. Auf einem Lichtstrahl, der durch das Fenster in den Raum leuchtet, rutsch der nackte Jesusknabe, bereits mit Kreuznimbus und dem Kreuz auf den Schultern gezeichnet, ins Ohr der Maria. Bei einer Kirchenführung werden die Symbole auf den Tafelmalereien besonders erläutert.

(Heidemarie Jung, Dausenau, 2022)

Literatur

Bruchhäuser, Kurt (1997)
Aus der Geschichte der Kirchengemeinde. In: Heimatbuch Dausenau und seine Geschichte, Dausenau.
Bruchhäuser, Kurt (1986)
Dausenau an der Lahn. Geschichte des Kirchspiels. Dausenau.
Fischbach, Stefan (2013)
Dausenau an der Lahn. Rund um die St. Kastorkirche. (Rheinische Kunststätten, Heft 548.) Köln.
Fischbach, Stefan (1997)
Die St. Kastorkirche. Bemerkungen zu Bedeutung, Kunst- und Baugeschichte. In: Heimatbuch Dausenau und seine Geschichte, herausgegeben von Gerhard Schäfer, Dausenau.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 19. April 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke.rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis, abgerufen am 20.06.2023
Wegener, Hans-Helmut / Rheinischen Landesmuseum Trier (Hrsg.) (2003)
Archäologische Untersuchungen in der St. Kastor-Kirche zu Dausenau. In: Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel; 8, Trier u. Koblenz.

Gotischer Flügelaltar in Sankt Kastor

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bergstraße 3
Ort
56132 Dausenau
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Heidemarie Jung (2022): „Gotischer Flügelaltar in Sankt Kastor”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345393 (Abgerufen: 27. April 2024)
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