Da sich die Umgebung als Lebensraum für den Steinkauz eignet, ist einer der beiden Birnbäume mit einem Steinkauzkasten ausgestattet. Diese kleinen Eulenvögel benötigen eine niedrige Vegetation, da sie am Boden Jagd auf Regenwürmer, Käfer oder Mäuse machen. Streuobstwiesen oder einzeln stehende Altbäume im Dauergrünland gelten als wichtige Sekundärlebensräume für diese Eulenart.
Bis in die 1980er Jahre standen weitere Bäume in der Reihe, wie auf alten Luftbildern zu erkennen ist. Zu dieser Zeit befand sich die Fläche vermutlich noch in Privateigentum. Später verlor der Obstanbau für die Selbstversorgung zunehmend an Bedeutung, zudem kam die Fläche in den Bestz der Stadt Mechernich. Die Grünlandfläche wurde verpachtet und mal als Weide, mal als Wiese genutzt. Die beiden Birnbäume wurden glücklicherweise erhalten. Gleichzeitig waren in dieser Zeit jedoch kaum Gehölze entlang des Bachs zu erkennen, wie auch überhaupt die Agrarlandschaft sehr gehölzarm war. Heute haben sich entlang der Fließgewässer und Wege wieder Gehölzebestände entwickelt, die mit den Obstbäumen einen ökologisch wichtigen Biotopkomplex bilden.
(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2024)