Geschichte
Am Standort der heutigen Kunnkapelle befand sich bis zum Jahre 1966 ein Vorgängerbau, etwas dichter an der Straße zwischen zwei dicken Kastanienbäumen gelegen. Dieser war im Jahre 1848 erbaut worden, wozu die Gemeinde Treis das Holz aus dem Gemeindewald und einen Geldbetrag stiftete. Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich diese alte Kapelle in einem erbärmlichen Zustand. Das Dach war undicht und auch von der höher gelegenen Straße drang schon bei geringsten Niederschlag Wasser in die Kapelle ein, so dass im Bodenbereich erhebliche Feuchtigkeitsschäden eingetreten waren. Die Wurzeln der beiden großen, direkt an der Kapelle stehenden Kastanienbäume hatten Risse im Mauerwerk verursacht. Durch großzügige Spenden und ehrenamtliche Unterstützung der Treiser Handwerker konnte dann im Jahre 1966 die alte Kapelle abgerissen und die heutige Kapelle errichtet werden. In einer eindrucksvollen Feier wurde die neu erbaute Kapelle am Sonntag den 11. September 1966 eingewiehen. Eine Renovierung der Kapelle erfolgte im Jahre 2008.
Innenraum
Zwei links und rechts des Kreuzes gelegene Fenster zeigen Darstellungen aus dem Moselraum. Ein Fenster „Christus im Kelter“, wie aus der Kapelle in Ediger bekannt, wurde von den Treiser Männern gestiftet. Das andere Fenster „die Schmerzensmutter“ darstellend ist eine Gabe der Treiser Frauen. Der Mittelpunkt der Kapelle ist jedoch, das renovierte Kreuz, welches noch aus der alten Kapelle stammt. Aufgrund seines Aussehens muss es ins 17. Jahrhundert datiert werden. Ein schmiedeeisernes Gitter mit der Inschrift „Im Kreuz ist Heil“, rundet die Kreuznische harmonisch ab.
(Klaus Layendecker, Ortsgemeinde Treis-Karden, 2022)