Bei einer Begehung am 14. September 1990 fanden sich sechs Quellaustritte, davon einer auf dem Gelände des Bundeswehrstandortes Straelen. Diese Quellschüttung ist wohl mit der Quelle identisch, die 150 Meter nördlich des Mühlenteiches entspringt und heute als fließender Graben unter einer Betonplatte vor der Fahrzeughalle untertägig abgeleitet wird.
Die Geländegestalt mit einigen quelltopfartigen Vertiefungen im Bereich des Naturdenkmals Sieben Quellen lässt vermuten, dass die Anzahl der Quellenaustritte früher größer war. Insbesondere bei den punktartigen Quellaustritten im oberen (östlichen) Teil des Tales fallen das Aufwirbeln von Feinsand und die Abgabe von Gasblasen auf. Das Wasser einer Quellstelle ist durch ausfallendes Eisen charakterisiert.
Das Wasser der „Sieben Quellen“ gilt als heilkräftig bei Augenleiden. Erwähnenswert ist eine Sage über die heute verschwundene Paesmühle, in deren Nähe ein Loch gewesen sein soll, durch das der Teufel hindurchgegangen sei und das niemand hätte zumachen können; das Loch hätte immer bleiben müssen. Möglicherweise steht die Sage mit der morphologisch-geologischen Situation der Quellaustritte in Verbindung, man denke nur an die Grundlosigkeit des früher sicherlich noch stärker versumpften Geländes sowie die hervorbrodelnden, Feinsand ausstrudelnden Quellen, die dem Menschen keinen Widerstand bieten.
Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der jüngeren Hauptterrasse. Die grundwasserstauende Basis besteht aus tertiären Schluffen und Feinsanden.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)