Mineralquelle am Springenberg in Kleve

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Fachsicht(en): Naturschutz
Gemeinde(n): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 47′ 43,74″ N: 6° 07′ 25,51″ O 51,79548°N: 6,12375°O
Koordinate UTM 32.301.665,00 m: 5.742.205,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.508.580,88 m: 5.740.154,76 m
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  • Graben im Tierpark (2020)

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  • Eingefasste Mineralquelle (2020)

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  • Brunnen im Park (2020)

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  • Quellaustritt auf Waldlichtung (2020)

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Nordwestlich der Stadt Kleve entsprang auf dem Springenberg die Rodebeke oder Rote Beeke. Die Bezeichnung Springenberg deutet auf Quellen hin, die Rodebeke/Rote Beeke zeigt einen starken Eisengehalt im Wasser an.
Die Quellen, die noch heute an verschiedenen Stellen auf dem Springenberg austreten, verdanken ihre Entstehung den in die Grundmoräne eingestauchten wasserundurchlässigen tonigen Schichten. Bei der Landschaftsgestaltung der Gartenanlagen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind sie als Wasserkunst einbezogen worden. In den letzten Jahren wurde die gesamte Parkanlage aufwändig wiederhergerichtet, die Wasserkunst wird heute mit elektrischen Pumpen betrieben.

Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert wurde eine hier entspringende, eisenhaltige Quelle zu Kur- und Heilzwecken genutzt, nachdem der Klever Arzt Dr. Johann Schütte ihre Heilbedeutung erkannt hatte. Diese sogenannte Stahlquelle, auch „Klever Eisenquelle“ genannt, ist ein mineralisierter natürlicher Grundwasseraustritt, der mit bergmännischen Methoden erschlossen worden ist. Die Bezeichnung „Stahlquelle“ lässt auf einen geschmacksbestimmenden Eisengehalt schließen. Kleve war seinerzeit der einzige Ort am Niederrhein mit Bade- und Kurbetrieb, mit Beginn des Ersten Weltkrieg verliert sich dieser jedoch.

Alle Quellaustritte kann man als noch heute schüttende Sickerquellen ansprechen. Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der Stauchmaräne mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.

(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)

Literatur

Brauer, Theodor (2006)
Berge und Bäche im Reichswald. Kalender für das Klever Land auf das Jahr 2007. (Jg. 57.) S. 195-204. Kleve.
de Werd, Guido (1990)
Das Bad-Hotel oder Kurhaus in Kleve. Fünfzig Jahre im Mittelpunkt des Klever Fremdenverkehrs. In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1991, (Jg. 41.) S. 10-16. Kleve.
Hölterhoff, Eduard (1841)
Vaterlandskunde. ein geographisch-geschichtliches Handbuch zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz. S. 584. Solingen.
Hunscheidt, Gerhard (1925)
Die Clever Straßennamen und ihre Geschichte nach archivalischen und anderen Quellen. S. 143. Cleve.
Kronsbein, Stefan (2010)
Die Stahlquelle und andere Quellen in Kleve. In: Natur am Niederrhein, (Jg. 25.) S. 61-71. Hannover und Krefeld.
Kunze, Herrmann (1989)
Die Kur in Bad Cleve. "Denn soll die Chur nach Wunsch gedeihen, muß man den Sorgenschwarm zerstreuen". In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1990, (Jg. 40.) S. 92-99. Kleve.
Ladoucette, Jean Charles Francois (2009)
Reise im Jahr 1813 und 1814 durch das Land zwischen Maas und Rhein ergänzt durch Noten mit einer geografischen Karte. S. 436. Mönchengladbach.
Oomen, H. J. J.; Geelen, J. F. M. (1966)
On the Distribution of Crenobia (Planaria) Alpina (Dana) in the Netherlands. In: Archives Neerlandaises de Zoologie, S. 440-452. Leiden.
Scholten, Robert (1904)
Geschichte der Clevischen Wälder (Sternbusch und Tiergarten) und die Stellungnahme des Kurfürstlichen und königlichen Hauses zu denselben. S. 45. Cleve.
van Alpen, Heinrich Simon (1802)
Geschichte des fränkischen Rheinufers was es war und was es itzt ist. 1. Theil bei Sedenkoven und Thiriart. S. 608. Köln am Rhein.

Mineralquelle am Springenberg in Kleve

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Tiergartenstraße
Ort
47533 Kleve
Fachsicht(en)
Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

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Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein: „Mineralquelle am Springenberg in Kleve”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344820 (Abgerufen: 24. März 2025)
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