Unmittelbar östlich der Pfarrkirche Mariä Geburt Berglicht steht in der Hauptstraße 17-19 das Pfarrhaus. Das barocke Gebäude wurde um 1740 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.
Gebäude Das fünfachsige Hauptgebäude hat zwei Geschosse mit Krüppelwalmdach. Zur Dorfstraße prägt das hochgezogenes Kellergeschoss mit einer doppelläufigen Zugangstreppe die Fassade. Der Haupteingang in das Pfarrhaus liegt auf der Rückseite zur Kirche hin. Der ehemalige Scheunenteil wurde nach dem Einsturz am 12 Januar 1946 nicht mehr aufgebaut. Ein schmaler Anbau mit Garage und Terrasse wurde an dieser Stelle errichtet.
Im Jahre 1980 wurde nach Renovierungen der Kirche auch ein Aus- und Erweiterungsbau des alten Pfarrhauses geplant. Die Nutzung als Pfarrheim, für Pilger-Einkehr-Tage und für die Pfarrverwaltung sollten ermöglicht werden. Im Jahre 1981 wurde eine erste, allerdings sehr bescheidene Bauphase genehmigt und bis 1983 lediglich teilweise in mühsamen kleinen Schritten umgesetzt. Das Gebäude wurde zunächst trockengelegt. Es folgten Kanal-, Heizungs-, Sanitär- sowie Elektroarbeiten sowie der Ausbau eines größeren Festsaales mit kleiner Bühne und der Einbau einer Küche. Verbesserungen in den Folgejahren waren die Erneuerung der Sprossenfenster, die Einrichtung der Pfarramtsräume und neuer Toiletten sowie der weitere Ausbau des Untergeschosses. Eine umfangreiche Außenrenovierung umfasste einen neuen Putz, die Instandsetzung der alten Gesimse, die Freilegung und Restaurierung der Sandstein-Umrahmungen und die Erneuerung der Hauptaufgangstreppe aus Sandstein mit schmiedeeisernem Geländer. Die Kreuzigungsgruppe aus Sandstein wurde nach der Restaurierung wieder am Giebel des Pfarrhauses platziert.
Nutzung Nachdem Mitte der 1990er Jahre die Nutzung des Gebäudes als Wohnung für den Pfarrer und Büro der Pfarreiengemeinschaft von der Kirche aufgegeben wurde, ist das Obergeschoss als Wohnung vermietet. Das Erdgeschoss mit dem Saal, der Hof zwischen Kirche und Pfarrhaus und der Pfarrgarten werden für Festivitäten durch Kirche, Ortsvereine und von Privatpersonen genutzt. 2012 erfuhr insbesondere der Pfarrsaal eine neuerliche Aufwertung durch umfängliche Renovierungen im Innenbereich. Ortsgemeinde, Ortsvereine und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützten die Kirchengemeinde bei dieser Maßnahme.
Kulturdenkmal Das Pfarrhaus in Berglicht wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Bernkastel-Wittlich geführt (Stand 2023). Der Eintrag lautet: „Hauptstraße 17/19 Pfarrhaus; Krüppelwalmdachbau, zweiarmige Freitreppe, angeblich 1740.“
(Edgar Manz, Ortsgemeinde Berglicht, 2023)
Quellen Bistum Trier, Zeitschrift Paulinus vom 30. Juni 1991 - Sonderseite: „Katholisches Pfarrhaus in Berglicht - - nach vollständiger Renovierung eine Bereicherung für die Gemeinde“
Internet kulturdb.de: Pfarrhaus - Berglicht, Gemeinde Berglicht Hauptstraße 17-19 (abgerufen 16.01.2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Bernkastel-Wittlich. Denkmalverzeichnis Kreis Bernkastel-Wittlich, 24. April. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Bernkastel-Wittlich
Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte (Hrsg.) (1992)
Pfarrhaus Berglicht. In: Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte, 44. Jahrgang (1992), S. 424 - 425. Mainz.
Okfen, Burkhard (1976)
Berglicht - Chronik eines Hunsrückdorfes. Berglicht.
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