Beide tragen das Wappen der Familie von Hocherbach, die die Anlage zwischen 1676 und 1795 bewirtschaftete. Eine Besonderheit des barocken Teils stellt die Kapelle im Südosten dar, auch weil sie bis 1830 dem Dorf Löhndorf als Kirche diente. Sie wurde vermutlich Ende des 17. Jahrhunderts in die heutige Form gebracht und zeigt eine ungewöhnliche Aufteilung mit ihrem kurzen Kirchenschiff und ihrem längeren Chor.
Auf der Westseite sind umfangreiche Wirtschaftsgebäude entstanden. Haus Vehn ist privat genutzt und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die ganze Anlage zeigt sich in gepflegtem Zustand.
Vorgängerbauten gab es bereits ab 1019 als Wirtschaftshof der Abtei Deutz, ab 1266 von verschiedenen Lehensmännnern verwaltet. Auf der Westseite stand von 1484 bis 1561 abseits des Hofes auf einem heute bewaldeten Areal ein Kloster, woran heute noch der Gemarkungsname „Im Nonnenbüsch“ erinnert.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Schloss Vehn, Vehner Straße“ in Sinzig-Löhndorf ist eine Denkmalzone (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 69).
(Matthias Röcke, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2024)