Die kleine rundbogige Pforte Fischbachs Pforte oder Fischbachs Pförtchen befindet sich an der Lahnfront der Stadtbefestigung von Dausenau. Sie ist benannt nach der Familie Fischbach, die seit ca. 1822 das benachbarte Haus besaß. Durch diese Pforte gelangten die Treidelschiffer mit ihren Pferden zum benachbarten „Alten Wirtshaus an der Lahn“ und seinen lahnseitigen Ställen. In einer Beschreibung des sogenannten Hubengangs (Gang um die Hube/Hof) von 1614 wird diese Pforte als „Fuchs Pörtgen“ bezeichnet. Ebenfalls wird sie in der Kriegs- und Gemeinderechnung von 1652 geführt, als für die Pforte 50 dickköpfige Nägel gekauft wurden. Noch 1694 wird sie „Fuchs Pförtchen“ genannt.
Pforte Die Gestaltung des Mauerpförtchens ist sehr schlicht: ein einfacher rundbogiger Durchgang ohne erkennbare Verriegelungsmöglichkeit durch einen Riegelbalken. Hier haben sich drei anscheinend originale Treppenstufen aus einer Trachyt-Art erhalten. Der Bogen dieser Pforte wurde, anders als an der Strickerspforte, mit sehr kleinen Steinen gemauert. Es hat fast den Anschein, als wäre dieser dünne Bogen nachträglich unter die darüberliegenden Steine gesetzt worden. Dies würde dann auf eine Anlage der Pforte schließen lassen, nachdem die Stadtmauer in diesem Bereich fertig war. Die Tür in der Pforte wurde 1995 erneuert unter Verwendung des alten Riegels.
(Kristina Ruprecht, Dausenau, 2022)
Literatur
Fischbach, Stefan (1997)
Die Türme und Pforten der Stadtbefestigung. In: Heimatbuch Dausenau und seine Geschichte, Boppard.
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Empfohlene Zitierweise
Kristina Ruprecht (2022): „Fischbachs Pforte der Stadtbefestigung Dausenau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344519 (Abgerufen: 22. Januar 2025)
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