Geschichte der Tuffkeller in Plaidt
Beim Ausbruch des Laacher See-Vulkans vor ca. 13.000 Jahren lagerten sich in der Region vulkanisches Gestein ab. So lassen sich in der Nähe des Laacher See-Vulkans bis zu 50 Meter tiefe Ablagerungen finden. In Plaidt konnte man durch eine Bohrung feststellen, dass in Folge des Vulkanausbruchs eine bis zu 20 Meter dicke Tuffsteinschicht das Bodenniveau angehoben hatte. (vgl. Horch 2003, S. 39-56) In diese Ablagerungen wurden in Plaidt unterirdische Räume, solche Tuff- oder Britzkeller, gegraben. Das Material eignet sich sehr gut für den Kellerbau. Eine gewisse Festigkeit ist gegeben und dennoch aber ist der Stoff weich genug, um leicht bearbeitet zu werden (siehe Videoclip in der Mediengalerie). Aus diesem Grund wurden in Plaidt im Laufe des 19. Jahrhundert viele solcher Keller in das Tuffgestein gegraben, um Kartoffeln - in der Region „Krompbiere“ und „Knolle“ genannt - und andere Lebensmittel zu lagern. (vgl. Horch 2003, S. 46)
(Luisa Gitzen, Universität Koblenz-Landau / Mit freundlichen Hinweisen von Maria Zaar-Görgens, Frank Neupert und Wolgang Horch, 2021)