Gebäude des ehemaligen von Solemacherschen Hofs

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 19′ 19,28″ N: 7° 32′ 25,49″ O 50,32202°N: 7,54042°O
Koordinate UTM 32.396.098,25 m: 5.575.454,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.396.131,83 m: 5.577.244,90 m
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    Theisen, Richard
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Dieses Haus bildete den Kern eines ehemals herrschaftlichen Weingutes. Es ist das Einzige in Lay, dessen Besitzgeschichte sich bis ins ausgehende Mittelalter zurückverfolgen lässt. Im Ursprung ist sie eng verknüpft mit der Koblenzer Schöffensippe Platzfuß. Durch diese gelangte das Hofgut an die Adelsfamilie von Solemacher, die ab dem 18. Jahrhundert ihren Stammsitz auf Burg Namedy hatten. Im Wege der Erbteilung fiel das Layer Gut an den kurtrierischen Hofrat Johann Arnold von Solemacher, nach dessen Tod (1734) an Angehörige der Familien von Coll und von Weckbecker. Keine von ihnen wird den Hof selbst bewohnt und bewirtschaftet haben; er war wahrscheinlich immer an einheimische Winzer, sog. Hofleute, verpachtet. Joseph von Weckerbecker-Sternefeld veräußerte im Jahr 1817 das gesamte Anwesen an den Koblenzer Handelsmann Philipp Caspers. Dessen Erben verkauften es um 1840 an die beiden Eheleute Carl Schmidt und Anna Maria geb. Bintz sowie Anton Bersch und Margaretha geb. Eitelbach, alle wohnhaft in Lay, als gemeinschaftlich handelnde Erwerber. Erstere betrieben eine Bäckerei, Letztere waren Winzer.

Gebäudebeschreibung
Beide Häuser sind bis zur Dachtraufe mit starken Außenmauern aus Bruchstein erbaut. Die Türlaibung besteht ebenso wie alle Fensterlaibungen aus Basalt. Die im Obergeschoss beider Häuser unter den Sohlbänken nach gleichem Muster angeordnete dekorative Betonung der Fenster stammt aus dem letzten Jahrhundert.
Was optisch wie ein Doppelhaus wirkt, war ursprünglich eine Gebäudeeinheit. Die Trennung erfolgte in den ersten Jahren nach dem Übergang auf die genannten Erwerber. Bis dahin war die rechte Haushälfte wahrscheinlich ein ganz oder teilweise landwirtschaftlich genutzter Trakt. Die Familie Bersch
- Anton Bersch wurde in dem Haus geboren, als sein Vater von Weckbecker'scher Hofschultheiß war -, baute den erworbene Gebäudeteil so in ein Wohnhaus um, wie es sich heute präsentiert. Dabei hat man die Fensterachsen in Erd- und Obergeschoss denen des älteren Traktes angeglichen, welchen die Familie Schmidt besaß und bewohnte. Anders als das Haupthaus ist das deutlich jüngere Nachgebäude traufständig. Es hat außerdem eine Satteldachgaube. Bemerkenswert sind die beiden Spitzbogenfenster im Giebel des Haupthauses. Sie weisen auf ein hohes Alter des Gebäudes hin.

Als die Eheleute Bersch im Jahr 1866 das Anwesen Maistraße 14 erwarben und dort Wohnung nahmen, gelangte ihr bisheriges Haus in das Eigentum der benachbarten Familie Schmidt. Sie vereinigte beide Gebäude zu einem Wohn- und Geschäftshaus. In späterer Zeit kam zur Bäckerei noch ein Lebensmitteleinzelhandel. Die gewerbliche Nutzung des Hauses bestand bis Anfang der 1980er-Jahre. Seither diente es Wohnzwecken.

(Richard Theisen, Koblenz-Lay, 2022)

Quellen
Informationen von Hildegard Jung (†), Koblenz-Lay

Literatur

Reif, Karl-Heinz (2003)
Die herrschaftlichen Höfe und Weingüter zu Lay. In: Aus der Geschichte des Ortes Lay an der Mosel, Koblenz.
Theisen, Richard (2010)
Der ehemals von Solemachersche Hof in der Hirtenstraße.. In: Rund um Lay. Beiträge zur Ortsgeschichte und Heimatkunde. Heft 3., S. 123,127, Koblenz-Lay.

Gebäude des ehemaligen von Solemacherschen Hofs

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hirtenstraße 12
Ort
56073 Koblenz - Lay
Fachsicht(en)
Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Richard Theisen: „Gebäude des ehemaligen von Solemacherschen Hofs”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343596 (Abgerufen: 23. April 2024)
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