Gebäudebeschreibung
Beide Häuser sind bis zur Dachtraufe mit starken Außenmauern aus Bruchstein erbaut. Die Türlaibung besteht ebenso wie alle Fensterlaibungen aus Basalt. Die im Obergeschoss beider Häuser unter den Sohlbänken nach gleichem Muster angeordnete dekorative Betonung der Fenster stammt aus dem letzten Jahrhundert.
Was optisch wie ein Doppelhaus wirkt, war ursprünglich eine Gebäudeeinheit. Die Trennung erfolgte in den ersten Jahren nach dem Übergang auf die genannten Erwerber. Bis dahin war die rechte Haushälfte wahrscheinlich ein ganz oder teilweise landwirtschaftlich genutzter Trakt. Die Familie Bersch
- Anton Bersch wurde in dem Haus geboren, als sein Vater von Weckbecker'scher Hofschultheiß war -, baute den erworbene Gebäudeteil so in ein Wohnhaus um, wie es sich heute präsentiert. Dabei hat man die Fensterachsen in Erd- und Obergeschoss denen des älteren Traktes angeglichen, welchen die Familie Schmidt besaß und bewohnte. Anders als das Haupthaus ist das deutlich jüngere Nachgebäude traufständig. Es hat außerdem eine Satteldachgaube. Bemerkenswert sind die beiden Spitzbogenfenster im Giebel des Haupthauses. Sie weisen auf ein hohes Alter des Gebäudes hin.
Als die Eheleute Bersch im Jahr 1866 das Anwesen Maistraße 14 erwarben und dort Wohnung nahmen, gelangte ihr bisheriges Haus in das Eigentum der benachbarten Familie Schmidt. Sie vereinigte beide Gebäude zu einem Wohn- und Geschäftshaus. In späterer Zeit kam zur Bäckerei noch ein Lebensmitteleinzelhandel. Die gewerbliche Nutzung des Hauses bestand bis Anfang der 1980er-Jahre. Seither diente es Wohnzwecken.
(Richard Theisen, Koblenz-Lay, 2022)
Quellen
Informationen von Hildegard Jung (†), Koblenz-Lay