Der erste Bauabschnitt (Bruchhauser Straße 47) wurde am 5. Mai 1862 fertiggestellt. Der zweieinhalb-geschossige Anbau an der Westseite des ersten Gebäudes (Bruchhauser Straße 49) mit einem Klassenraum im Erdgeschoss und einer Lehrerdienstwohnung Obergeschoss wurde im Jahre 1891 fertiggestellt.
Die Schüler kamen aus Bruchhausen, Trills und Hochdahl, in der ersten Zeit auch aus dem Neandertal, ferner aus Unterbach und dem benachbarten Hilden. Die Schule war also zunächst einklassig. Der erste Lehrer hieß Johann Karl Gottfried Jooß, der eine umfassende Schulchronik erstellt hat. Er trat am 2. November 1901 nach 39-jähriger Tätigkeit (!) an der Schule Bruchhausen in den Ruhestand und starb am 6. März 1923 in Uhlstädt.
Bei dem ersten Bauabschnitt handelt es sich um einen eineinhalb-geschossigen, teilunterkellerten Mauerwerksbau mit ausgebautem Dachgeschoss, der im Schema des Normalbauplanes der königlich-preußischen Regierung erstellt wurde. Der Klassenraum, dessen Fenster 1885 um 75 Zentimeter nach oben vergrößert wurden, liegt nach Südosten, daneben war die Lehrerwohnung. Der symmetrische Südwestgiebel ist durch ein abgerepptes Relief in Backstein, das mit einer Konsole an den Ecken beginnt, gegliedert. Im Jahre 1867 brannte der Stammeshof Gut Bonnhaus ab. Das gerettete Mobiliar wurde in der Schule untergestellt, die zur Freude der Kinder vorübergehend geschlossen wurde („schulfreie Zeit“).
Die Schulräume dienten im Dezember 1939 während des Zweiten Weltkrieges kurzfristig auch als Quartier für deutsche Soldaten. Im Zweiten Weltkrieg wurden beim Angriff auf Düsseldorf einige Bomben in und um Bruchhausen abgeworfen. So fiel eine Phosphorbombe auf die Scheune von Gut Klein-Bruchhausen. Zu dieser Zeit bewirtschaftete die Familie Johann Kirkes den Hof.
1966 wurden die Schulbezirke neu aufgeteilt und die Schule Bruchhausen geschlossen. Das Schulgebäude Bruchhausen ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Das Gebäude mit angrenzendem Garten und weiteren Nutzflächen ist Domizil des Naturschutzzentrums Bruchhausen.
Denkmalschutz Die ehemalige Schule Bruchhausen steht seit 1989 unter Denkmalschutz (54/89).
(Herbert Bander, 2022)
Literatur
Strangmeier, Heinrich (Hrsg.) (1969)
Beiträge zur Niederbergischen Schulgeschichte 1. (Niederbergische Beiträge Band 17.) Wuppertal.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.