Thematische Einordnung
„Breite Loog“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete (Eitelmann 2005).
Spezifische Einordnung
Der Ritterstein „Breite Loog“ (Loog = Grenze) verweist auf die schon über 1000 Jahre alte Grenzlinie, die an dieser Stelle durch den Wald dort verläuft. Markiert wird sie durch eine imposante Felsplatte im Boden des Wanderwegs. In diese Felsbodenplatte sind Grenzzeichen und noch andere Inschriften eingemeißelt. Ursprünglich deutete der Fels die Grenzen zwischen Deidesheimer, Neustadter und Hambach-Lachener Wald. Durch Waldverkäufe und Teilungen in den Jahren um ca. 1820/21 änderten sich die Besitzverhältnisse und somit wurden auch die Grenzzeichen auf dem „Loog-Felsen“ hinfällig. 1825 veranlasste man dann die Grenzmarkierungen auf dem Stein anzupassen und neu einzumeißeln. Wiederum 4 Jahre später, also 1929, renovierte man den Stein abermals. Dabei ließ jede der 3 Gemeinden - Neustadt, Lambrecht und Lachen - ihren Anteil am Felsen mit ihrem Waldzeichen - N, LCHN, LB - und einer Nummer versehen. Gleichzeitig erhielt er noch die Inschriften „Renoviert in Freundschaft durch die Gemeinden Lachen, Neustadt und Lambrecht, den 28. August 1829“ für jede Gemeinde und darunter die Namen der 3 damaligen Bürgermeister (Gros für Lachen, Schoppmann für Neustadt und Mattil für Lambrecht). Das Kürzel „P.W.V.“ steht für den Pfälzerwald-Verein.
(Simone Brug, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2022)