Einst soll das Wasser als Heilmittel gegen Augenleiden genutzt oder in Fläschchen abgefüllt mit nach Hause genommen worden sein. In strengen Wintern sei die Quelle zugefroren und das heraussickernde Wasser habe zu bizarren Formen geführt. Im Jahr 1944 sollen die in den Fürstenberghof evakuierten Bewohner die Quelle einige Wochen zur Wasserversorgung genutzt haben, die Schüttung der Quelle sei ausreichend gewesen.
Ob diese Quelle identisch ist mit dem im Atlas der deutschen Volkskunde vorhandenen Beleg aus Xanten zu Frage 16 nach dem als Kinderherkunftsort angesprochenen „Kinderpött“ - einem Brunnen am Fürstenberg, aus dem nach dem Volksglauben die kleinen Kinder kommen sollen - ist nicht geklärt. Noch heute sollen in diesem Bereich mehrere, zum Teil nur temporär schüttende, Quellaustritte vorhanden sein.
Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2021)