In einer Entfernung von 200 und 400 Metern nördlich des vorgenannten Quellbereiches befinden sich nahe der Hammer Straße zwei weitere Quellbereiche, deren Wasser künstlich angelegten Fischteichen bei Bürenhof zugeführt wird. Bei einer Begehung am 12.01.1991 wurde bei beiden Quellwasserableitungen eine Schüttmenge von etwa 12 l/min festgestellt.
Diese Sickerquellen gelten auch heute noch als schüttend.
Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der Stauchmoräne mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.
Die genaue Lokalisation der Quelle war über die Punkt-Koordinate des Geologischen Dienstes nicht möglich. Auf privatem Gelände in der Umgebung einer Freizeitbehausung im Wald liegen, von oben nach unten, ein mit Hahn gefasstes Rohr in einem hölzernen Kasten und weiter unten der oberste von mehreren Teichen mit rechtwinkligem Zuschnitt.
Eine Sichtung wurde nur aus entsprechender Entfernung gemacht ohne die Privatsphäre des Ortes zu stören. Auf dem Teich befand sich in 2022 eine sehr dichte Wasserlinsendecke, die es nicht zuließ, ggf. aufsteigende Bläschen oder klare Strömungen zu erkennen. Auch wirkt die Umgebung der Teiche künstlich überformt.
Die im Informationssystem LINFOS des LANUV angegebenen zwei hintereinaner angeordneten Quellfluren sind 2022 nur sehr schwach schüttend. Sie liegen im dichten Baumbestand aus Schwarzerle und Esche. Von der quelltypischen Vegetation aus der LANUV-Aufnahme von 2001 ließen sich nur Bitteres Schaumkraut und Bittersüßer Nachtschatten wiederfinden. Mittlerweile ist die Krautschicht sehr stark mit Brombeeren durchsetzt, welche ca. 60% der Deckung ausmachen. Der Quellbereich bzw. das Quellwäldchen scheint in den Bereich der Rinderweide einbezogen zu sein. Es ist zu vermuten, dass neben der Dürre auch die Freisetzung von Nährstoffen in der Umgebung der Quelle weiter zum Wachstum von Störzeigern wie der Brombeere beiträgt.
Das über der Quelle liegende Gelände wurde zur Erstaufforstung freigegeben, um Eichen zu setzen. Vormals war dort eine großflächige Weidefläche für Damwild, mit kurzrasiger magerer Vegetation.
Veränderungen im Beweidungs- und Pflegeregime sind leider häufig Auslöser für nicht gewollte Begleiterscheinungen. Auf dem aktuellen Orthophoto des Landes NRW Befliegung 2021 ist zu erkennen, dass eine gelbblühenden Pflanze (vermutlich Jakobsgreiskraut) stark in Erscheinung tritt.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)