Abschnittsbefestigung "Wettenburg" bei Kreuzwertheim im Landkreis Main-Spessart, Ansicht von Nordwesten (2019).
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg" (2016)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg" (2021)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg" (2020)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg" (2016)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg" bei Kreuzwertheim im Landkreis Main-Spessart, Ansicht von Nordwesten (2019).
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg", Wall B mit vorgelagertem Wehrgraben; Ansicht von Wall A (2016)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg", Wall B mit Durchbruch des Wanderwegs Heunweg (2021)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg", Wall C mit Torgasse (2020)
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Abschnittsbefestigung "Wettenburg", Wall D mit vorgelagertem Graben D (2016)
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Die Abschnittsbefestigung „Wettenburg“ liegt circa 3,5 Kilometer östlich vom Ortskern des Marktes Kreuzwertheim auf einem bewaldeten Höhenrücken „Himmelreich“ in der Mainschleife in rund 230 Metern Höhe über NN. Die Befestigungen erstrecken sich als verschobenes, schmales Rechteck über die Länge von einem Kilometer von Nord nach Süd.
Kurzbeschreibung Befestigte und durch mehrere Abschnittswälle gesicherte Höhensiedlung in geografisch exponierter Lage mit gesicherten Nachweisen des Jungneolithikum (Michelsberger Gruppen), der Urnenfelderzeit, der späten Hallstattzeit, der frühen Latène-Zeit, der Völkerwanderungszeit (Burgunder, Alamannen) und des frühen Mittelalters, sowie Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung in unmittelbarer Nähe. Die aufwendigsten Graben-Mauer-Palisaden-Werke, die eine Gesamthöhe von bis zu zwölf Metern und eine Breite von sechs Metern erreichten, befinden sich am nördlichen und am südlichen Ende der „Wettenburg“.
Die Landzunge mit dem Höhenrücken „Himmelreich“ ist an drei Seiten vom Main umschlossen und an der schmalsten Stelle nur etwa 60 Meter breit. Ein Zugang zur Befestigung erfolgt von Norden aus. Hier wurde der Abschnitt durch Ausbau einer natürlichen Sperre (Wall A), durch Ausheben eines Grabens („Baunachgraben“), der sich beiderseits bis zu den Flussufern hinunter zog, und durch Aufschütten eines zweiten Walls (B) abgeriegelt. Der Zugang von Süden erfolgte über die ehemalige Main-Furt bei dem Ort Urphar (Baden-Württemberg), welche gesichert bis in das frühe 17. Jahrhundert genutzt wurde. Die „Wettenburg“ kontrollierte damit eine ehemals wichtige Nord-Süd-Verbindung am Ostrand des Spessart. Die Südseite der „Wettenburg“ wurde ebenfalls durch einen mächtigen Wall (C) mit erkennbarer Torgasse gesichert. Darunter befindet sich eine ausstreichende Fläche und abschließend ein Wall-Graben-Werk (D). Weitere kleinere Wälle, Mauern und abgetrennte Flächen im Süden des Himmelreichs dürften zur landwirtschaftlichen Nutzung im Mittelalter angelegt worden sein. Am südlichen Ende der Halbinsel befand sich ein Weiler, welcher bis in das 14. Jahrhundert belegt ist.
1896 wurde die „Wettenburg“ erstmalig als erhaltenes Geländedenkmal in einer Karte verzeichnet und dabei als germanische Befestigung angesprochen.
Zustand/Erscheinungsbild Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal: Aktennummer D-6-6223-0001 des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Von 1981 bis 1988 fanden umfangreiche Untersuchungen und archäologische Grabungen statt, bei denen Befunde und Artefakte aus insgesamt fünf Siedlungs- und Nutzungsphasen gesichert wurden.
Das Wall- und Grabenwerk im Norden und Süden ist nur mäßig erhalten, jedoch deutlich erkennbar. Das Innere der „Wettenburg“ wurde durch jahrhundertelangen mechanischen und erosionsbedingten Abtrag nachhaltig zerstört; auch wird die Anlage durch Tourismus und regelmäßige Forstarbeiten immer wieder gestört. Am Osthang, der durch Steinbrüche vom 17. bis 20. Jahrhundert stark angenagt wurde, sind Mauerreste vorhanden. Das Mauerwerk am Westhang wurde durch Steinraub, der in den darunterliegenden mittelalterlichen und neuzeitlichen Weinbergterrassen verbaut wurde, nahezu vollständig abgetragen.
Ein beschilderter Wanderweg (H = Heunweg) führt zunächst am westlichen Mainufer entlang und dann nördlich über den Höhenrücken und die „Wettenburg“ zurück.
Vor- und Frühgeschichte des bayerischen Untermaingebietes. (Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V. 4.) o. O.
Haug, Flamin H. (1913)
Die Wettenburg. In: Jahresbericht des Historischen Vereins Alt-Wertheim, o. O.
Helmstetter, Thomas (2020)
Die Nibelungen im Spessart. In: Der Spessart, Nr. 5/2020, o. O.
Neubauer, Dieter (2000)
Die Wettenburg in der Mainschleife. Eine Höhenbefestigung des Jungneolithikum, der Urnenfelderzeit, der frühen Eisenzeit und der Völkerwanderungszeit. Würzburg.
Rückert, Peter / Markt Kreuzwertheim (Hrsg.) (2011)
Weiler und Wüstung Wettenburg - Vom Ortsnamen zur Flurbezeichnung. In: 1000 Jahre Markt Kreuzwertheim - Beiträge zu Geschichte und Gegenwart, Band 1, Kreuzwertheim.
Schneider, Manfred / Geschichts- und Heimatverein Kreuzwertheim e. V. (Hrsg.) (1999)
Erste Ansiedlung - Die Fliehburg auf dem Bettingberg. In: 1000 Jahre Markt Kreuzwertheim - Beiträge zu Geschichte und Gegenwart, Band 1, Kreuzwertheim.
Vorwerk, Wolfgang (1997)
Via Publica - ein Fernweg am Ostrand des Spessarts? In: Wertheimer Jahrbuch, o. O.
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