Hintergrund - Förderung von blühenden Korridoren
Vom bewaldeten Teil des Schneebergs verläuft die Höckerlinie als Teil der Struktur des sogenannten „Westwalls“ über eine mehr als 1,5 Kilometer lange Strecke durch die intensiv genutzte Agrarlandschaft Richtung Nord-Westen. Die Höckerlinie ist hierbei meist dicht mit Sträuchern und Bäumen bewachsen, darunter Weißdorn, Schlehe und Hartriegel. Im Bereich des NSG Schneeberg mit oberflächig anstehendem Kalkmergel sind besonders an den Hangkanten kleinflächige Relikte von artenreichen Kalkmagerbiotopen zu finden.
Aufgrund der intensiven Landnutzung sind in der Vergangenheit besonders extensiv genutzte Strukturen, wie Brachflächen oder Blühsäume mit Kalkmagervegetation verschwunden. Mit der Maßnahmenumsetzung am Schneeberghang versucht die NABU-Naturschutzstation Aachen hier entgegenzuwirken und einen Trittstein zu entwickeln, der Anschluss an die Wegeböschungen und naturschutzfachlich sehr wertvollen Kalkmagerflorenelemente des NSG Schneeberg hat.
Zur Aufwertung der Westwallstruktur im Bereich des Naturschutzgebietes Schneeberg wurden im Februar 2021 auf einer südexponierten Fläche von circa 300 Quadratmetern sämtliche Gehölze entfernt.
Der freigestellte Bereich wird in den nächsten Jahren weiterhin von der NABU-Naturschutzstation Aachen betreut und weitere Maßnahmen, u.a. das Zurückdrängen aufkommender Gehölze, werden durchgeführt.
(Manfred Aletsee, NABU-Naturschutzstation Aachen, 2021)
Internet
naturschutzstation-aachen.de: Biotopverbund im Westen – der Westwall (abgerufen 22.12.2021)