Der Wasserwerksunternehmer August Schulte-Herbrüggen brachte weitere Bohrungen zum Zwecke der Wassergewinnung nieder, wodurch artesische Quellen mit einer Steighöhe von bis zu fünf Metern entstanden. Die stärkste Quelle lag etwa 500 Meter südlich des ehemaligen Bahnhofs Schermbeck mit einer Schüttmenge von 64 l/s. Die Gesamtmenge an dadurch verfügbarem Wasser betrug 5.000.000 m3 pro Jahr. Es war von sehr guter Trinkwasserqualität und diente einst dem Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen. 1935 betrug die jährliche Fördermenge etwa 3.600.000 m3, 1954 war sie auf etwa 2.500.000 m3 gesunken. In den 1980er Jahren versiegten die Quellen.
Die fünf Quellen an Schloss Gartrop schütteten bei einer Quellmessung am 17.1.1964 über 200 m3 täglich, beziehungsweise 74.000 m3 Wasser im Jahr.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)