Artesische Quelle 2 im Gahlener Aap

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Naturschutz
Gemeinde(n): Schermbeck
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 40′ 14,14″ N: 6° 52′ 38,9″ O 51,6706°N: 6,87747°O
Koordinate UTM 32.353.228,00 m: 5.726.535,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.746,72 m: 5.726.617,74 m
  • Rundlauf mit Quellwasser (2021)

    Rundlauf mit Quellwasser (2021)

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  • Austrittspunkt einer Quelle (2021)

    Austrittspunkt einer Quelle (2021)

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    Hörstation Artesische Quellen (2021)

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  • Botanische Untersuchungen der artesischen Quellen in Gahlen

    Botanische Untersuchungen der artesischen Quellen in Gahlen

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  • Feldparameter der artesischen Quellen in Gahlen

    Feldparameter der artesischen Quellen in Gahlen

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Die artesischen Quellen im Gahlener Aap wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Mutungsbohrungen auf Steinkohle entdeckt. Dabei wurden unter Druck stehende Halterner Sande als Grundwasserleiter angebohrt, sodass das Grundwasser durch Eigendruck fontänenartig entströmte. Bei Schermbeck-Gahlen fanden sich insgesamt dreizehn, bei Hünxe-Gartrop fünf Quellen.
Der Wasserwerksunternehmer August Schulte-Herbrüggen brachte weitere Bohrungen zum Zwecke der Wassergewinnung nieder, wodurch artesische Quellen mit einer Steighöhe von bis zu fünf Metern entstanden. Die stärkste Quelle lag etwa 500 Meter südlich des ehemaligen Bahnhofs Schermbeck mit einer Schüttmenge von 64 l/s. Die Gesamtmenge an dadurch verfügbarem Wasser betrug 5.000.000 m3 pro Jahr. Es war von sehr guter Trinkwasserqualität und diente einst dem Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen. 1935 betrug die jährliche Fördermenge etwa 3.600.000 m3, 1954 war sie auf etwa 2.500.000 m3 gesunken. In den 1980er Jahren versiegten die Quellen.

Bei einer Begehung im Jahr 2021 war keine einzige der im Wald „Gahlener Aap“ verzeichneten Quellen, etwa als oberirdisch zu erkennende schüttende Quelle, auszumachen. Wohl finden sich jedoch noch trockene Rinnen und Hinweise auf ehemals feuchte Verhältnisse in der Vegetation. Einige mächtige Erlen stehen eher verloren in der spärlichen Krautschicht, die zum Teil von der Gewöhnlichen Goldnessel, überwiegend aber vom Nachwuchs des Bergahorns gebildet wird.
Die Trockenheit hat im Aufnahmejahr 2021 bereits starke Spuren in der Waldvegetation hinterlassen, sodass Totäste und gefallene Stämme, nackte Bodenstellen und trockenes Laub das Bild beherrschen.

(Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)

Literatur

Breddin, Hans (1935)
Die Entstehung der artesischen Quellen im Gebiet der unteren Lippe. In: Glückauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift 71, S. 980-988. Essen.
Udluft, Hans (1939)
Erläuterungen zur Geologischen Karte von Preußen und benachbarten deutschen Ländern. S. 75. Berlin.

Artesische Quelle 2 im Gahlener Aap

Schlagwörter
Ort
46514 Schermbeck - Gahlen
Fachsicht(en)
Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner: „Artesische Quelle 2 im Gahlener Aap”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343316 (Abgerufen: 1. November 2024)
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