Der Wasserwerksunternehmer August Schulte-Herbrüggen brachte weitere Bohrungen zum Zwecke der Wassergewinnung nieder, wodurch artesische Quellen mit einer Steighöhe von bis zu fünf Metern entstanden. Die stärkste Quelle lag etwa 500 Meter südlich des ehemaligen Bahnhofs Schermbeck mit einer Schüttmenge von 64 l/s. Die Gesamtmenge an dadurch verfügbarem Wasser betrug 5.000.000 m3 pro Jahr. Es war von sehr guter Trinkwasserqualität und diente einst dem Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen. 1935 betrug die jährliche Fördermenge etwa 3.600.000 m3, 1954 war sie auf etwa 2.500.000 m3 gesunken. In den 1980er Jahren versiegten die Quellen.
Bei einer Begehung im Jahr 2021 war keine einzige der im Wald „Gahlener Aap“ verzeichneten Quellen, etwa als oberirdisch zu erkennende schüttende Quelle, auszumachen. Wohl finden sich jedoch noch trockene Rinnen und Hinweise auf ehemals feuchte Verhältnisse in der Vegetation. Einige mächtige Erlen stehen eher verloren in der spärlichen Krautschicht, die zum Teil von der Gewöhnlichen Goldnessel, überwiegend aber vom Nachwuchs des Bergahorns gebildet wird.
Die Trockenheit hat im Aufnahmejahr 2021 bereits starke Spuren in der Waldvegetation hinterlassen, sodass Totäste und gefallene Stämme, nackte Bodenstellen und trockenes Laub das Bild beherrschen.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens, Stefan Kronsbein & Martina Erzner, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)