Bei der Waldbodenkartierung des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen wurden neben geowissenschaftlichen auch archäologische Beobachtungen gemacht. Es zeigte sich, dass das für Ansiedlungen auf der Höhe und am Fuß der Moräne notwendige Wasser auch direkt aus der Stauchmoräne bezogen werden konnte, denn auf halbem Hang finden sich mehrere Überlaufquellen und Hangwassertümpel. Diese werden von sogenanntem schwebendem Grundwasser gespeist (Interflow), das sich über den miteingestauchten undurchlässigen Beckenschluffen und Tertiärschichten bildet.
Hier befindet sich die zweite Quelle einer Gruppe aus vier Quellen, die etwa 500 Meter südwestlich des Forsthauses Marienbaum nahe einer Ansammlung von Hügelgräbern liegt.
Einige der kartierten Quellen sind nachweislich früher im Bereich des wasserabführenden Geländeeinschnitts durch kleine Querdämme aufgestaut worden. Welcher Zeit diese kleinen Stauwerke angehören, konnte bislang nicht festgestellt werden. Bemerkenswert sind insgesamt fünf größere rechteckige Wallanlagen unbekannter Zeitstellung und Funktion.

Der Grundwasserleiter sind Sande und Kiese der Stauchmoräne mit guter Wasserwegsamkeit. Die grundwasserstauende Basis besteht aus gestauchten tertiären Feinsanden und interglazialen Tonen.

(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2022)