Geschichte
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewann die aus Köln stammende Familie Haan in dem nach ihnen benannten Grubenfeld Tuff im Tagebau. Bereits vor der Tuffsteinausbeute in Haans Loch besaßen die Brüder Jacob Joseph Haan (1806-1886) und Viktor Hubert Haan (1811-1897) Grundbesitz in Plaidt, so auch das Hofgut „Pommerhof“.
Spätere und heutige Nutzung
Um die Gewinnung des Tuffsteins in dieser Grube zu ermöglichen, wurde das aufsteigende Grundwasser in den nahegelegenen Krufter Bach abgepumpt. Nach der Einstellung des Betriebs lief die Grube voll, der Weiher Haans Loch war entstanden. Derartige Weiher (auch Kaulen genannt), die ihren Ursprung im Tuffabbau haben, gab und gibt es in Plaidt mehrere. Direkt gegenüber von Haans Loch war das die Krebsekaul. Auf deren verfülltem Terrain ist heute der neue Teil des Friedhofs angesiedelt. Noch offene Weiher sind die bei Kretz gelegene Fuchskaul und die Scharbeskaul im Gottschalksmühlenweg.
Der Bereich zwischen Friedhofstraße und Kretzer Straße wurde bereits zu Beginn der 1920er Jahre im Rahmen der „Cuno-Arbeiten“, benannt nach dem damaligen Reichskanzler Wilhelm Cuno, zum Teil aufgefüllt. Haans Loch wurde letztlich 1956 geschlossen. Das Gelände diente bis Mitte der 1960er Jahre dem Fuhrunternehmen Karl Körner als Abstellplatz für seine Lastwagen. Seit Ende der 1960er Jahre befindet sich dort ein großer Spielplatz.
(Luisa Gitzen, Universität Koblenz-Landau, 2021 / Mit freundlichen Hinweisen von Maria Zaar-Görgens, Frank Neupert und Wolgang Horch)