Ernenkotten am Itterbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Haan
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 11′ 14,8″ N: 7° 01′ 22,46″ O 51,18744°N: 7,02291°O
Koordinate UTM 32.361.833,64 m: 5.672.527,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.558,34 m: 5.672.997,17 m
  • Die Wassermühle Ernenkotten im Tal der Itter mit Nebengebäude und Wasserrad (2019)

    Die Wassermühle Ernenkotten im Tal der Itter mit Nebengebäude und Wasserrad (2019)

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  • Ausrangierte Schleifscheiben aus Sandstein im Garten der Wassermühle Ernenkotten (2019)

    Ausrangierte Schleifscheiben aus Sandstein im Garten der Wassermühle Ernenkotten (2019)

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  • Wehranlage an der Itter zur Regulierung des Wasserstandes im Obergraben des Ernenkotten (2019)

    Wehranlage an der Itter zur Regulierung des Wasserstandes im Obergraben des Ernenkotten (2019)

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  • Infotafel am Haupthaus zum Baudenkmal Ernenkotten (2019)

    Infotafel am Haupthaus zum Baudenkmal Ernenkotten (2019)

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Lage
Der Ernenkotten, eine wasserangetriebene Werkmühle, befindet sich im Niederbergischen Hügelland. Sie liegt in der Talaue des Itterbaches und wird von einem gepflegten parkähnlichen Garten umgeben. Die Werkmühle ist eine der zahlreichen Wassermühlen dieses Tales. Der Ernenkotten liegt außerhalb der geschlossenen Ortsbebauung von Haan.

Gebäude
Der Ernenkotten ist ein zweistöckiger Fachwerkbau mit verschieferter Westfront. Auf der Längsseite des Hauses befindet sich ein einstöckiges, quadratisches Nebengebäude mit einer funktionsfähigen Schleifanlage. Zwischen beiden Gebäuden verläuft der Untergraben. Bei beiden Gebäuden besteht die Hauswand auf der Grabenseite aus Bruchsteinen. Hier befindet sich das eiserne Wasserrad als Antrieb für die Schleifeinrichtungen beider Gebäude. Der Obergraben verläuft auf der Rückseite der Gebäude am Talhang entlang. Er zweigt vom Itterbach auf der Talsohle ab, wo ein Wehr die Wasserzufuhr reguliert.

Geschichte
Der Schleifkotten wurde 1763 erbaut und war bis 1962 in Betrieb. Seine Besitzer wechselten mehrmals. Nach einigen dieser Eigentümern wurde er Mutz-, Wecks- und Ernenkotten genannt.

Zu Beginn besaß der Kotten nur fünf Arbeitsplätze. 1842 wurde der kleine Kotten abgerissen und durch einen großen Neubau ersetzt, der jetzt zum Haupthaus wurde. In seiner Blütezeit um 1860 gab es in diesem Haupthaus von Paterre bis unter das Dach mehr als 30 Schleifstellen.

1848 wurden im Kotten zum ersten Mal Rasiermesser geschliffen. Ab 1860 geschah dies nur noch für die Firma Henckels in Solingen. Neben der Schleiferei von Rasiermessern wurden auch Scheren und kleinere Messer wie Taschenmesser geschliffen. Der Zusammenbau von Messerklinge und Griff erfolgte in separaten Nebengebäuden. 1873 ging man dazu über, Rasiermesserklingen selbst zu schmieden. Dafür wurde eine kleine Schmiede neben dem Kotten errichtet.

In den 1960iger Jahren wechselten die Besitzer. Ab 1966 fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt mit dem Ziel den historischen Charakter der Anlage zu erhalten. Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch das Wasserrad erneuert und der Kotten zum Wohnhaus umgebaut.

Hinweis
Der Ernenkotten in der Stadt Haan steht unter Denkmalschutz und ist seit 1982 in die Denkmalliste der Stadt unter der Nr. 39 eingetragen.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für den Ernenkotten in der Stadt Haan lautet DE-NW / 14.02/ 13.5.

(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2021, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)

Internet
www.zeitspurensuche.de: Wecks Kotten - Ernenkotten (Itter) (abgerufen am 22.08.2021)

Literatur

Lunkenheimer, Ludwig / Landschaftsverband Rheinland, Landeskonservator (Hrsg.) (1990)
Schleifkotten, Mühlen und Hämmer an den Solinger Bächen. (Arbeitsheft 33.) Köln.

Ernenkotten am Itterbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Ernenkotten 1
Ort
42781 Haan
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1763

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Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Zenses: „Ernenkotten am Itterbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343158 (Abgerufen: 23. März 2025)
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