„VON / MOSEL / WEIS / MADIAS / STEIN IST A / LHI DOT / PLIBEN / DEN 27. / MERTZ / 1780“
Damals starb an dieser Stelle Mathias Stein. Er stammte aus Moselweiß und wurde nur 51 Jahre alt. Er hatte seine Tochter in Lay besucht, die in Diensten des Pastors Lohrum stand. Auf dem Heimweg nach Moselweiß wurde der Vater ermordet, am nächsten Tag fand man ihn am Fuße des Ankerpfades. Im Gedenken an diese Schreckenstat wurde das Kreuz ein Jahr später, am Ostermontag, dem 27. März 1780 errichtet.
Die Schreckenstat ist im Kirchenbuch der Pfarrei St. Laurentius Moselweiß festgehalten:
„Mathias Stein, am 4.4., dem 2. Ostertag des Jahres 1779, am Angelspfad von Räubern erschlagen, er war Rommersdorfer Hofmann, Sohn des ehmaligen Rommersdorfer Hofmanns, Caspar Stein.“ (Recherchen Hedwig Herdes, Eintrag im Kirchenbuch Moselweiß, S. 123 Nr. 393)
Mathias Stein hatte am 9.2.1751 Anna Catharina Thielmann aus Güls geheiratet. Fünf Jahre später folgte er seinem Vater Caspar Stein als Pächter des Hofes der Abtei Rommersdorf. Die Abtei besaß in Moselweiß einen Wirtschaftshof. Der Verstorbene hinterließ nach seinem gewaltsamen Tod seine Witwe mit 9 Kindern. Die Abtei verlehnte den Hof am 11.11.1781 an die Witwe Anna Catharina für 5 Malter Korn. (Eintrag Kirchenbuch Moselweiß). Im Jahre 1993 wurde das verwahrloste Kreuz vom Verein der Heimatfreunde Lay e.V. freigelegt und mit einer steinernen Umfassung umgeben.
(Hedwig Herdes, Koblenz-Lay, 2021)
Internet
www.klosterlexikon-rlp.de: Ehem. Prämonstratenserabtei Rommersdorf / auf regionalgeschichte.net (abgerufen 16.09.2021)
Quellen
Kirchenbuch St. Laurentius Koblenz-Moselweiß,
Bearbeitung: Josef Schlachter 1990
abgerufen DigiBibl. Westdt. Ges. f. Familienforschung