Geschichte
Datierung: 1896 - ca. 1935
Die preußische Uraufnahme (1843) stellt im Bereich der beiden Brüche keinerlei Abbau dar. Die Anlage des Steinbruchs geht 1896 auf die Firma „O. & E. A. Menzel“ aus Elberfeld zurück, die im Düsseltal zwischen Bracken und Gruiten insgesamt fünf Brüche betreibt. Der zumeist nur Bruch Nr. 3 genannte Abbau besteht aus zwei gegenüberliegenden Gewinnungsstellen (a und b), die durch den Verlauf der Düssel voneinander getrennt sind.
Eine Feldbahn übernimmt den Abtransport des Rohkalks zu den Kalköfen bei Millrath bzw. zum Kalkwerk Lindenbeck. 1902 erfolgt die Fusion der Firma „O. & E. A. Menzel“ mit der „Gewerkschaft Pluto“ zur „Bergischen Dolomit- und Weißkalkwerke AG“. Schon 1907 wird der Bruch zusammen mit den anderen Brüchen am oberen Düsseltal von der „RWK Dornap“ übernommen. Der Steinabbau endet ungefähr in den 1930er Jahren.
Bruch 3a
Der Bruch bildet einen langen, zum Tal offenen Abbaukessel, der im zentralen Bereich gegenüber den heutigen Angelteichen eine Fläche von 135 x 100 Meter einnimmt. Der senkrechte Abbaustoß erreicht eine Höhe von 35 Meter. Südlich davon schließt sich ein schmaler Abbaustreifen von 135 Meter Länge und 40 Meter Tiefe an.
Davor liegen ehemalige Wirtschaftsgebäude, die heute als Wohnhaus genutzt werden. Beiderseits der Abbauwand schließen sich am Hang langgezogene Abraumhalden an. Auf der Nordseite erstrecken sie sich gestaffelt über 200 Meter Länge. Heute sind sie aufgrund des starken Baumbewuchses kaum noch als Abraumhalde erkennbar. Vor dem Bruch befindet sich eine größere Teichanlage, die mit Bezug auf den ehemaligen Besitzer Eduard Stipps in den 1950er Jahren „Stippsteich“ genannt wird. Heute wird er von einem Angelverein genutzt.
Bruch 3b
Der Bruch nimmt eine Fläche von 210 x 100 Meter ein, der nahezu senkrechte Abbaustoß erreicht eine Höhe von bis zu 35 Meter. Die Gleiseinfahrt in den Bruch befand sich an seinem nördlichen Ende. Der nach Osten offene Bruch wird entlang der Düssel von einer fünf Meter hohen Abraumhalde begrenzt. Eine weitere langgezogene Halde liegt zwischen den beiden Brüchen 3a und 3b. Sie bildet einen langen Streifen von 130 Meter Länge, 30 Meter Breite und bis zu 7 Meter Höhe und füllt die ehemalige Düsselaue nahezu vollständig aus. Der Bruch steht heute unter Naturschutz.
Betreiber
- 1896: „O. & E. A. Menzel“; Elberfeld
- 1902: Aktiengesellschaft „Bergische Dolomit und Weisskalkwerke Dornap“.
- 1907: „RWK Dornap“, bis ca. 1935
Nachnutzungen
3a: Privatgelände eines Angelvereins. 3b: Naturschutzgebiet
Heutiger Zustand
Der Bereich ist heute weitestgehend bewaldet.
Zugang
nicht zugänglich, Privatgelände bzw. Naturschutzgebiet
Einzelbefunde
Ehemaliges Wirtschaftsgebäude, heute Wohnhaus
(Jörn Kling, 2021)