Das Kriegerdenkmal an der Hurster Straße in Windeck-Rosbach erinnert an die militärischen Opfer des preußisch-österreichischen Kriegs von 1866 und des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 sowie durch eine spätere Ergänzung an die gefallenen Soldaten aus Rosbach in den beiden Weltkriegen 1914-1918 und 1939-1945. Das Denkmal steht auf einer etwa 1.350 Quadratmeter einnehmenden, mit Bäumen bestandenen Rasenfläche unmittelbar neben der nach ihm benannten Blutbuche „Am Denkmal“.
Die Beschreibung der 1891 von G.H. Olzem (Bonn) geschaffenen Kriegergedächtnisstätte durch das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland lautet:
„Sandstein, auf quadratischem Stufenunterbau, quadratischer Pfeiler mit Inschriften der Gefallenen und Waffenemblem, darüber sich nach oben verjüngender Pfeileraufsatz mit Relief eines Lorbeerkranzes mit Palmzweig, bekrönt von einem, die Schwingen ausbreitendem Adler; das Ganze umgeben von einem gußeisernem Gitter.“
Inschriftentafeln
Die Inschrift am Sockel der nach Westen gerichteten Hauptseite des Denkmals lautet:
„Den gefallenen Kameraden gewidm[et] / vom Kriegerverein / Rosbach 23/8 1891“
Auf der Tafel darüber sind unter Krone und Pickelhaube verschiedene militärische Elemente dargestellt (Fahnen, Speere, Schwerter, ein Soldatentornister und Kanonen mit Kugeln), die unten von einer Girlande gerahmt werden mit der Aufschrift:
„Mit Gott für König und Vaterland“
Die nach Norden zeigende Inschriftentafel benennt die Opfer beiden Kriege aus Rosbach:
„1866 / Christian Engelbenn / Johann Happ / Gerhard Gauchel / Franz Michels
1870-71 / Wilhelm Hermes / Heinrich Müller / Heinrich Schneider
Johann Peter Quarz / Carl Schenk / Heinrich Schäfer / Heinrich Schmider“
1870-71 / Wilhelm Hermes / Heinrich Müller / Heinrich Schneider
Johann Peter Quarz / Carl Schenk / Heinrich Schäfer / Heinrich Schmider“
Die nach Süden in gerichtete Tafel trägt die Inschrift:
„Den Gefallenen zum Gedächtniss. / Den Lebenden zur Anerkennung.
Den kommenden Geschlechtern / zur Nacheiferung.“
Den kommenden Geschlechtern / zur Nacheiferung.“
Die rückseitig-östliche Inschriftentafel wurde erst im Jahr 1957 ergänzt. Sie geht auf einen örtlichen Krieger- bzw. Reservistenverband zurück, der offenbar dem 1952 wiederbegründeten Soldatenverband „Kyffhäuserbund e.V.“ angehörte. Zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945 trägt diese Tafel die Inschrift:
„Zur Erinnerung / an die / Gefallenen, Vermissten / und Opfer der / Gemeinde Rosbach
in den beiden / Weltkriegen. 1914 - 1918 / + / 1939 - 1945
Kyffhäuser Kameradschaft / 4. August 1957“
in den beiden / Weltkriegen. 1914 - 1918 / + / 1939 - 1945
Kyffhäuser Kameradschaft / 4. August 1957“
Baudenkmal
Das „Kriegerdenkmal Rosbach, Hurster Straße“ wurde zum 04.02.1987 unter der laufenden Nummer A 100 als Baudenkmal in der Denkmalliste der Gemeinde Windeck eingetragen (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland Nr. 21146).
(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2021)
Internet
www.kyffhaeuserbundev.de: Kyffhäuserbund e.V. (abgerufen 10.08.2021)