In der Schulstraße Nummer 7 befindet sich das Gebäude der ehemaligen neuen Schule von Helferskirchen. Das Gebäude wurde in den Jahren 1956 bis 1959 erbaut. Es beherbergt seit dem Jahr 1973 im umgebauten Gebäudebestand einen Thekenraum, ein Sitzungszimmer und im Anbau die Mehrzweckhalle „Sonnenberghalle“ der Ortsgemeinde.
Alte Schule in Helferskirchen Rechts am Ortsausgang, als letztes Haus an der Hauptstraße (An der Ecke Hauptstraße/Unterer Kirchweg), befand sich früher das Schulgebäude der Ortsgemeinde Helferskirchen (siehe Abbildungen in der Mediengalerie). Es handelte sich dabei um ein zweigeschossiges Gebäude mit Walmdach. Die Fassaden des Gebäudes waren mit Schieferplatten verkleidet. Erbaut worden war es im Jahr 1825. Der dem Gebäude vorgelagerte Schulhof lag an der Hauptstraße an, der Eingang erfolgte von der Schulhofseite aus. Wie zu dieser Zeit üblich wurden je zwei Jahrgänge in zwei Klassenräumen unterrichtet. In einem Raum waren die Kinder der ersten bis vierten Klasse untergebracht, im anderen die Kinder der Klassen fünf bis acht. Unterrichtet wurde jeweils von 8 bis 13 Uhr, sechs Tage in der Woche. Außerdem war es Pflicht, vor dem Unterricht die Kirche zu besuchen. Im Hinterhof der Schule befanden sich neben den Stallungen die Toiletten. Im Gebäude gab es keine elektrische Beleuchtung. Geheizt wurde im Winter mit Heizöfen. Die Kinder mussten Kohlen und Brennholz mitbringen.
Mitte der 1950er Jahre wurde der Bau eines neuen modernen Schulgebäudes beschlossen. Das neue Schulgebäude in der Schulstraße wurde im Jahr 1959 fertiggestellt. Das alte Schulgebäude wurde bei einer Feierlichkeit verabschiedet. Wie ein historisches Foto belegt, kam dem Pfarrer bei dieser Feierlichkeit eine besondere Rolle zu, was die damalige Verzahnung von Schule und Kirche aufzeigt (siehe Abbildung in der Mediengalerie). Das alte Schulgebäude wurde danach abgerissen.
Neue Schule in Helferskirchen Das neue Schulgebäude in der Schulstraße verfügte über zwei Gebäude, die durch die gestreckte überdachte Pausenhalle miteinander verbunden waren. Ein zweigeschossiges Gebäude links, das die Lehrerwohnung aufnahm und rechts ein langgestrecktes Gebäude. Darin waren die beiden Klassenräume für die Klassenstufen von 1-4 und 5-8 untergebracht. Auch befanden sich dort das Lehrerzimmer, der Kartenraum und der Sportraum. Die dazwischenliegende überdachte Pausenhalle mit den Zugängen zu den Sanitäranlagen in Gestalt eines Portikus bildet heute den Eingang in die Mehrzweckhalle. Früher waren die sanitären Anlagen in der Pausenhalle integriert. Im Keller des Gebäudes waren die Baderäume der Gemeinde untergebracht. Diese konnten von den Mitgliedern der Gemeinde nach Voranmeldung genutzt werden, da eigene Badewannen zu dieser Zeit noch keine Selbstverständlichkeit waren. Ebenfalls im Keller war eine große Kühlanlage mit Kühlboxen für die Einwohner installiert, die nun auch Schlachtungen außerhalb des Winters ermöglichten. In einem anderen Teil des Kellers wurde im Jahr 1968 ein Kindergarten eröffnet. Seitdem der Kindergarten-Neubau zu Beginn der 1990er Jahre fertiggestellt wurde, probt hier der „Musikverein Helferskirchen 1976 e.V“.
Mehrzweckhalle Da in den 1970er Jahren die Lebensstandards rasant anstiegen, verfügten die Menschen bald über eigene Badewannen und Kühlgeräte. Die Kellerräume des neuen Schulgebäudes waren somit funktionslos geworden. Nachdem die Klassenstufen ab dem 5. Schuljahr in Wirges unterrichtet wurden, erfolgte im Jahr 1973 die Schließung der „neuen“ Schule in Helferskirchen. Die Kinder des Ortes besuchen seitdem die Grundschule im Nachbarort Siershahn. Das nutzlos gewordene Gebäude in Helferskirchen wurde zur Mehrzweckhalle „Sonnenberghalle“ umgebaut. In der Pausenhalle wurde der Eingang untergebracht, hinter dem eine Sporthalle neu errichtet wurde. In den ehemaligen Klassenräumen wurden ein Sitzungssaal und ein Thekenraum eingerichtet. Die Halle wird auch heute noch für Sport- und Gemeinde/Vereinsveranstaltungen, Sitzungen und private Feiern benutzt. Der zweigruppige Kindergarten befindet sich mittlerweile seitlich am Gebäude angeschlossen.
(Fiona Stolle, Miriam Rauth, Larissa Traudt, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Anette Marciniak-Mielke, Werner Hehl und Paul Müller, 2020)
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