Leuther Mühle

Fuchsmühle, Leuthermühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Nettetal
Kreis(e): Viersen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 20′ 21,22″ N: 6° 14′ 26,86″ O 51,33923°N: 6,24079°O
Koordinate UTM 32.307.819,11 m: 5.691.164,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.516.823,16 m: 5.689.413,13 m
  • Leuther Mühle

    Leuther Mühle

    Copyright-Hinweis:
    Gregori, Jürgen / LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Gregori, Jürgen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die Leuther Mühle befindet sich östlich des Ortes Leuth, an der Kreuzung der Hinsbecker Straße mit der Nette. Sie ist umgeben von Grünflächen sowie Wald.

Geschichte
Die Leuther Mühle ist die Nachfolgerin der Fuchsmühle, welche zur benachbarten Motte Alt-Krickenbeck gehörte. Von dieser Fuchsmühle sind laut Vogt (1998, S. 468) noch Fundamentreste erhalten sowie im Bodenrelief Reste eines Mühlenweihers erkennbar. Die Leuther Mühle wurde wohl in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts an ihren aktuellen Standort und näher zum Dorf versetzt.
Die Leuther Mühle gehörte zur neuen Burg, später Schloss, Krickenbeck, welche inmitten des Sumpfgebietes errichtet worden war. Im 16. Jahrhundert war Familie von Holthausen Eigentümerin der Mühle. „Deren Rechtsnachfolger v. Ketzgen auf Hs. Clee in Waldniel verpfändete die Mühle später mehrfach. Ab der Zeit um 1800 ist die Mühle in der Hand des Grafen Schaesberg“ (Vogt 1998, S. 469).
Die Leuther Mühle wurde bis 1932 als Ölmühle für Raps und Lein und bis zu ihrer Schließung 1960/61 als Getreidemühle betrieben (Wikipedia: Leuther Mühle). 1969 kaufte der niederländische Hotelier Charles Hofman die Mühle, der sie in dreijähriger Arbeit restaurierte (leuth.de).
1981 erwarb die Familie Heinrich Lenßen die Leuther Mühle und betrieb sie als Gaststätte und Hotel bis ins Jahr 2014 (leuth.de). Seit 2016 dient die Mühlenanlage als Seminarhaus.

Beschreibung und kulturhistorische Bedeutung
Das mit der Jahreszahl 1738 versehene zweigeschossige Mühlengebäude mit Krüppelwalmdach wurde aus Backstein errichtet. Die Mühle wird durch ein unterschlächtiges, hölzernes Wasserrad von der Nette angetrieben, welches an der östlichen Giebelseite befestigt ist. Weitere Anbauten gruppieren sich zu einer U-förmigen Anlage. Das alte Mahlwerk ist vollständig erhalten.

Hinweis
Das Objekt „Leuther Mühle“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Krickenbecker Seen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Düsseldorf 077) und ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 69102 / Denkmalliste Nettetal, laufende Nr. 10).

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2021)

Internet
leuth.de: Leuther Mühle (abgerufen am 23.06.2021)
de.wikipedia.org: Leuther Mühle (abgerufen am 23.06.2021)

Literatur

Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 467f, Krefeld.

Leuther Mühle

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hinsbecker Straße 4
Ort
41334 Nettetal
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1556

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Nicole Schmitz (2021): „Leuther Mühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-335808 (Abgerufen: 7. Mai 2024)
Seitenanfang