Der Generationengarten befindet sich in der Schulstraße 5 in Helferskirchen. Er liegt am Nordostrand des Dorfes, unmittelbar an der Kindertagesstätte St. Martin und ist als „Märchengarten“ für die Kinder nutzbar. Die Initiierung zur Schaffung des Gartens erfolgte im Jahr 2011. Ein Vorgänger wurde an einem anderen Standort mitten im Dorf zum Anlass der 200. Wiederkehr des „Festes der Landwirtschaft von 1813“ angelegt. Die Fläche des heutigen Gartens ist gemeindeeigen und lag zunächst brach.
Garten Der Garten verfügt über eine Fläche von ca. 300 Quadratmetern mit einem kleinen Gerätehaus zur Lagerung der Gartengeräte und zum Aufenthalt. Zu dem angebauten Obst und Gemüse zählen Äpfel- und Kirschbäume, ein Erdbeerbeet, fünf Hochbeete für Gemüse, ein Kartoffelacker, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren. Außerdem verfügt der Garten über eine Kräuterschnecke sowie insektenfreundlichen Blühstauden. Für die Bewässerung gibt es Regenwassersammelbecken. Die Betreuung des Gemeinschaftsgartens erfolgt durch den örtlichen Obst- und Gartenbauverein.
Die Gemeinde Helferskirchen besaß bereits in der Vergangenheit eine weitreichende Verbindung zu Landwirtschaft und Ackerbau. Vor allem im 19. und 20. Jahrhundert wurde in Helferskirchen sehr erfolgreich und beispielhaft Landwirtschaft in Dreifelderwirtschaft betrieben. Traditionell wurden Kartoffeln und Kohl angebaut. Die Vieh- und Landwirtschaft brachte Molkereiprodukte und Getreide.
Wissenserhalt und -vermittlung Die Bewirtschaftung des Generationengartens soll beginnend mit den Kindern der Kita St. Martin Helferskirchen erste Erfahrungen in Bezug auf das Gärtnern vermitteln. Besonders auf die Vorzüge der frischen Ernte für den Verzehr, Geschmacksbildung und Wertschätzung wird Wert gelegt. Der Garten ist als außerschulischer Lernort konzipiert. Ziel des Projektes ist es, Wissen und Praxiserfahrung im Gärtnern der älteren Generation zu erhalten und an die Kinder im Ort weiterzugeben. So werden unter anderem Kenntnisse um das Säen, das Pflegen eines Gartens und das Ernten vermittelt. Kleinarbeiten wie Wässern und Unkrautjäten gehören ebenfalls dazu. Somit übernehmen die Kinder Verantwortung und bauen eine Verbindung mit dem eigens angebauten Obst und Gemüse auf. Sie lernen zu verstehen, dass viel Arbeit aber auch Erfolgserlebnisse hinter dem Nahrungsanbau stecken. Die Erfahrungen sollen helfen, eigenes Interesse zu entwickeln.
Die Wissensvermittlung mithilfe des Generationengartens fand im Jahr 2012 in dem Filmprojekt mit dem Titel „Helferskirchen - was früher war, heute erzählt“ seine Ergänzung. Insgesamt 30 Senioren des Ortes versammelten sich an verschiedenen Drehtagen im Dorfmuseum Helferskirchen und tauschten sich vor laufender Kamera zu verschiedenen Themen der Alltagsgeschichte aus. Landwirtschaftliches Wissen zu Schlachtung, Viehhaltung und Erntezeit wurden ebenso angesprochen wie alte Handwerkstechniken. Objekte des Dorfmuseums dienten dabei als Anschauungsmaterial. Der Generationengarten wurde mit Unterstützung der EU-LEADER-Förderung realisiert.
(Fiona Stolle, Miriam Rauth, Larissa Traudt, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Paul Müller und Frau Anette Marciniak-Mielke, 2020)
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