Blick auf die Katholische Pfarrkirche St. Josef in Vossenack vom Gemeindefriedhof aus (2021)
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Eingangstür zur Katholischen Pfarrkirche St. Josef in Vossenack mit Inschrift (2021)
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Verklärung des Todes deutscher Wehrmachtsoldaten in der Kirche St. Josef in Vossenack (2015).
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Kreuzigungsgruppe von 1988/1989 des Franziskanerpaters Laurentius Englisch OFM auf dem Friedhof von Vossenack soll an die Kämpfe im Hürtgenwald des Jahres 1944 erinnern (2021)
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Fenster der Katholischen Pfarrkirche Sankt Josef in Vossenack (2019)
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Tafel zur Kreuzigungsgruppe "Mahnmal des Friedens" (2021)
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Film D2 zum Kall Trail mit Informationen zu den Kampfgeschehen in Vossenack am 06.11.1944.
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Blick auf die Katholische Pfarrkirche St. Josef in Vossenack vom Gemeindefriedhof aus (2021)
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Die Inschrift lautet:
"Zum Gedenken an die
68000
Deutschen und Amerikanischen Opfer
Der Schlachten in der Umgebung von Vossenack"
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Verklärung des Todes deutscher Wehrmachtsoldaten in der Kirche St. Josef in Vossenack (2015).
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Frank Möller
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Die Kreuzigungsgruppe von 1988/1989 des Franziskanerpaters Laurentius Englisch OFM auf dem Friedhof von Vossenack soll an die Kämpfe im Hürtgenwald des Jahres 1944 erinnern (2021).
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Fenster der Katholischen Pfarrkirche Sankt Josef in Vossenack (2019)
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Tafel zur Kreuzigungsgruppe "Mahnmal des Friedens" mit der Inschrift (2021):
8.5.1945 - 8.5.1985
Gedenket der Toten -
sie mahnen zum Frieden
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Film D2 zum Kall Trail mit Informationen zu den Kampfgeschehen in Vossenack am 06.11.1944.
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Die Katholische Kirche St. Josef steht am Kreuzungspunkt der Hauptdurchgangsstraße von Vossenack mit der Nord-Süd-verlaufenden Wegeverbindung zum Kalltal. Hier geht die von Norden einschwenkende Pfarrer-Dickmann-Straße in den Mestrenger Weg über, der ins Kalltal führt. Die Kirche teilt das Straßendorf mittig in ein Oberdorf (Westen, Straßenbezeichnung „Im Oberdorf“) und ein Unterdorf (Osten, Straßenbezeichnung „Im Oberdorf“). Bereits für das Jahr 1719 ist am Standort der heutigen Kirche eine Kapelle beurkundet. Der Grundstein für den neugotischen Kirchenbau wurde am 15. Juni 1869 gelegt. Er stammt aus der alten Kapelle (Wikipedia). Die Kirche war im Winter 1944/45 stark umkämpft. Sie wurde, ebenso wie der Ort Vossenack, während der Kampfhandlungen stark beschädigt und 1952/53 nach Plänen des Architekturbüros A.&W. Dickmann in vereinfachter Form wiedererrichtet. Es handelt sich um ein einschiffiges, aus Bruchsteinen gemauertes Kirchengebäude mit Westturm. Die Kirche wurde aufgrund der Kampfhandlungen zudem neu geweiht.
Kirchen sind Gedenkorte. Die Ereignisse, die dem Gedenken vorangegangen sind und die Art und Weise des Gedenkens sind stets in ihren Entstehungskontext zu stellen und können aus heutiger Sicht durchaus Konflikte beinhalten, so auch hier. Seit Ende der 1950er-Jahre wurde die Kirche St. Josef unter Pfarrer Matthias Hegger zu einem zentralen Gedenkort des „Familienverbands ehemaliger Angehöriger der Windhund-Division (116. Pz.-Div.) e.V.“ ausgebaut. So beteiligte sich der Verband 1958 finanziell bei der Anschaffung der St. Michael Glocke. Ebenfalls 1958 erhielt die Kirche an der Westfassade eine Türe mit Schriftzug im unterem Bereich: „Zum Gedenken an die 68 000 deutschen und amerikanischen Opfer der Schlachten in der Umgebung von Vossenack“. Diese Zahl ist falsch und auch der Text suggeriert fälschlicherweise, dass Vossenack das Zentrum der Kampfhandlungen 1944/45 gewesen sei. 1961 wurde von dem Veteranenverband ‚Windhunde' ein Fenster gestiftet, das einen Pelikan zeigt, der seine Jungen mit seinem eigenen Blut speist, ein Symbol für den Opfertod Christi. Darunter ließ der Veteranenverband drei Tafeln installieren, auf denen der Tod der Angehörigen der ‚Windhund'-Division zum Opfertod verklärt wird. Die Überschrift lautet „Der Tod ist die Pforte zum Leben“. Damit wird eine Brücke vom Opfertod Christi zu den Angehörigen der 116. Panzerdivision der Wehrmacht geschlagen. Eine Kommentierung der Überformung der Kirche durch Angehörige der 116. Panzerdivision in den 1950er und 1960er Jahren steht bis heute aus. Im Kontext mit den vorab genannten Aktivitäten des Veteranenverbandes erhielt die Kirche die heute umstrittene Bezeichnung „Sühnekirche“. Weitere Objekte im Kirchengebäude und im Umfeld der Kirche (Skultpuren sowie die im Jahre 1985 gefertigte Kreuzigungsgruppe von Pater Laurentius Englisch OFM auf dem anschließenden Gemeindefriedhof, die Fatima-Madonna, eine Erinnerungstafel in der Kirche) sollen als Mahnmale für den Frieden stehen. Sie sind aus heutiger Sicht kritisch zu reflektieren und in ihren Entstehungskontext einzuordnen (vgl. dazu die Ausführungen in: Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen).
Hinweis Die Katholische Pfarrkirche Sankt Josef in Vossenack ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Kirche in Vossenack (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 171).
(Martina Gelhar / Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2021, mit freundlichen Hinweisen und Ergänzungen von Frank Möller, 2021)
Internet frank-moeller.eu: Fündling, Jörg: Kriegsgedenken und die Pfarre St. Josef (Vossenack). Aachen o. J. [2019], unveröffentlichte Arbeit (abgerufen am 1.10.2021) www.vossenack.nrw: Die Kirche St. Josef (abgerufen am 10.09.2021) de.wikipedia.org: St. Josef (Vossenack) (abgerufen am 10.09.2021)
Literatur
Konejung Stiftung: Kultur; Rureifel-Tourismus e.V.; Gemeinde Hürtgenwald (Hrsg.) (2015)
Historisch-Literarischer Wanderweg [66] Kall Trail. Standort 2, o. O. Online verfügbar: PDF Kall Trail 66, abgerufen am 04.09.2023
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Empfohlene Zitierweise
Martina Gelhar, Nicole Schmitz, 2021: „Katholische Pfarrkirche Sankt Josef in Vossenack”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-332600 (Abgerufen: 30. April 2025)
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