Ackerterrassen östlich von Heimbach-Hausen mit begleitenden Heckenstrukturen (2021).
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Unbewachsene Flanken der Ackerterrassen neigen zur Erosion (2021).
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Durch Beweidung kann der Artenreichtum der Magerweiden erhalten werden (2021).
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Ackerterrassen östlich von Heimbach-Hausen mit begleitenden Heckenstrukturen (2021).
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Unbewachsene Flanken der Ackerterrassen neigen zur Erosion (2021).
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Durch Beweidung kann der Artenreichtum der Magerweiden erhalten werden (2021).
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Östlich von Heimbach-Hausen befindet sich ein größeres, zusammenhängendes, landwirtschaftlich genutztes Gebiet, das schon auf den ersten Blick ungewohnt aussieht, denn es bildet mit seinem strukturreichen Offenland einen deutlichen Gegensatz zu den mittlerweile auch in der Rureifel üblichen monotonen, ungegliederten Agrarflächen der industrialisierten Landwirtschaft.
Das Relief steigt hier vom Rurtal aus von rund 150 m bis auf 35 0m NN an. Der höchste Punkt ist der Fichelsberg mit 360 m NN, auf dem sich heute ein landwirtschaftlicher Hof befindet. Auf der topographischen Karte 1936-1945 wird an dieser Stelle mit dem „Jagdhaus Fichelsberg“ erstmals ein Gebäude verzeichnet. Entlang dieser Höhe verläuft gleichzeitig in etwa die Wasserscheide zwischen Maas und Rhein. Der Hausener Bach bildet die zentrale Entwässerungslinie zur Rur. Sind die unteren, steileren Hangbereiche noch überwiegend waldbedeckt, so dominiert Grünland (Wiese, Weide) die weniger steilen, hangaufwärts gelegenen, flachwelligen und von mehreren Muldentälern (Wobestal, Exental u.a.) durchzogenen Gebiete, die durch zahlreiche Ackerterrassen geprägt werden. Diese Terrassierungen sowie einige Hohlwege lassen sich bereits in der Tranchotkarte (Kartenaufnahme der Rheinlande 1801-1828) nachweisen. Sie geben Hinweise auf die Kultivierungsgeschichte und die Art der landwirtschaftlichen Nutzung. Heute überwiegt die Grünlandnutzung und der Waldanteil hat zugenommen. Noch vor zweihundert Jahren wurde überwiegend Ackerbau betrieben, vermutlich von Heimbach (Hausen) aus (Kartenaufnahme der Rheinlande 1801-1828: Signatur „T“, im südlichen Teil Flurbezeichnung „Schmitacker“), denn das Gebiet gehörte zur Bürgermeisterei Heimbach. Einige Bereiche im Westen waren von Heide bedeckt und deuten damit eine Übernutzung des Bodens an. Hohlwege unterstreichen die intensive historische Nutzung.
Noch heute geht der seltene Reichtum an Ackerterrassen mit einem Reichtum an Hecken und Baumreihen einher. Die Hecken und Bäume begleiten dabei die landwirtschaftlich nicht nutzbaren und erosionsgefährdeten Steilflanken der Terrassen. Mit ihren Wurzeln schützen sie bis heute vor Bodenabtrag. Im Frühling, zur Zeit der Weißdornblüte, heben sie sich als weiße Linien besonders deutlich aus dem Grünland hervor. Das bewegte Relief sowie die geologischen Gegebenheiten (Buntsandsteine und Muschelkalke der Mechernich-Nideggener-Triasbucht) und Expositionsunterschiede bedingen unterschiedliche Vegetationseinheiten. Es kommen Kalkmagerwiesen, vereinzelt stehende Obstgehölze (Apfel/Wildapfel, Pflaume, Kirsche) und Feldgehölze (Eichen) mit der für sie typischen Fauna vor.
Die kulturhistorische Bedeutung dieses Gebietes ist besonders hoch, weil vergleichbar gut überlieferte historische Strukturen im Rheinland mittlerweile selten geworden sind. Ziel muss der Schutz und die Erhaltung dieser historisch bedeutenden, für die Rureifel regionaltypischen strukturreichen Kulturlandschaft sein. Zugleich bedingt diese Bedeutung ein sehr eindrucksvolles Landschaftsbild und ermöglicht dadurch eine unmittelbare Landschaftserfahrung. Daraus resultierend ergeben sich besondere Schutzanforderungen aus kulturhistorischer und naturschutzfachlicher Sicht zur Erhaltung und Optimierung der Magerweiden, der beweideten Kalk-Halbtrockenrasen sowie zur Pflege der Hecken und Obstgehölze.
Hinweis Das Objekt „Ackerterrassen bei Heimbach-Hausen“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Ackerterrassen und Hecken bei Heimbach-Hausen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 476).
Internet bk.naturschutzinformationen.nrw.de: LINFOS Kataster schutzwürdiger Biotope, Kennziffer BK-5304-0002, Bezeichnung „Heckenlandschaft östlich von Hausen“ (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) (abgerufen 08.04.2021)
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