Silbersee im Mayener Grubenfeld

Stillgelegte Grube Krämer

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Mayen
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 20′ 3,79″ N: 7° 14′ 41,24″ O 50,33439°N: 7,24479°O
Koordinate UTM 32.375.087,42 m: 5.577.283,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.588.668,16 m: 5.578.344,32 m
  • Blick auf den Silbersee im Mayener Grubenfeld (2020).

    Blick auf den Silbersee im Mayener Grubenfeld (2020).

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  • Blick auf die römische Basaltlava-Abbaustelle oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

    Blick auf die römische Basaltlava-Abbaustelle oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

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  • Informationstafel an der mittelalterlichen Abbaustelle oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

    Informationstafel an der mittelalterlichen Abbaustelle oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

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  • Informationstafel des Vulkanparks zum mittelalterlichen Steinbruch oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

    Informationstafel des Vulkanparks zum mittelalterlichen Steinbruch oberhalb des Silbersees im Mayener Grubenfeld (2020).

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  • Informationstafel des Vulkanparks zum Abbau am Silbersee im Mayener Grubenfeld in den 1950er Jahren (2020)

    Informationstafel des Vulkanparks zum Abbau am Silbersee im Mayener Grubenfeld in den 1950er Jahren (2020)

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Im Mayener Grubenfeld befindet sich der Silbersee. Es handelt sich um eine stillgelegte Grube, deren Sohle unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. In dieser Grube baute die Firma Krämer bis in die 1950er Jahre Basaltlavasteine ab. Nach der Stilllegung des Abbaus lief die Grube mit Grundwasser voll.

Bruchwände
Im heutigem Wandprofil am Silbersee lassen sich sowohl römische, mittelalterliche und moderne Bruchsolen ablesen (siehe Abbildung in der Mediengalerie). Oberhalb der modernen Grube sind römische und mittelalterliche Steinbrüche erhalten.

Abbau zur Zeit der Römer
Die zeitliche Einordnung der Gruben am Silbersee erfolgt über erhaltene Werkzeugspuren an den Basaltlava-Säulen der Brüche. Die Römer nutzten für die Gewinnung von geeigneten Blöcken die sog. Keiltaschen-Technik. Mit Zweispitz, Spitzeisen und Fäustel wurden Riehen von Keiltaschen in den Steingetrieben. Durch vortreiben von Eisenkeilen wurden die Säulen dann aus dem Verband gebrochen und weiter aufgespaltet. Die „abgekeilten“ Steinsäulen wurden häufig direkt am Bruch zu Handmühlen weiterverarbeitet. Der während der Produktion anfallende Schutt wurde an bereits ausgebeuteten Stellen des Bruchs angehäuft. Bei Handmühlen handelte es sich um Haushaltsmaschinen, die sich aus kreisrunden Steingeräten - Bodenstein und Läufer - zusammensetzten. Der obere Stein hatte einer Vertiefung zur Mitte hin, damit die Getreidekörner nachlaufen. Mit ihrer Hilfe wurde Getreide zu Mehl gemahlen. Das poröse, scharfkantige und sich immer wieder selbst schärfende Gestein eignete sich sehr gut zum Mahlen von Mehl.

Moderner Abbau
Zur Zeit des modernen Steinabbaus wurde im Bereich des heutigen Silbersees Basaltlava in größerem Stil über Tage abgebaut. Kleinere Abbaustellen, wie die römischen, wurden in den modernen Brüchen freigelegt. Die bestehenden Schutthügel aus römischer Periode wurden dabei entfernt und mit Loren in Brechwerke transportiert. In den Brechwerken wurde der Schutt zu Schottersteinen weiterverarbeitet. Die Firma Krämer arbeitete in ihrer Grube mit Presslufthämmern. Deren Spuren sind heute noch an verschiedenen Basaltlavasäulen erkennbar. Da die Grube Krämer unterhalb des Grundwasserspiegels lag, musste das drückende Wasser abgepumpt werden. Nach der Stilllegung des Bruchs füllte sich die Grube mit Grundwasser. Der Silbersee bietet als künstlicher See vielen Tieren und Pflanzen im Mayener Grubenfeld einen Lebensraum.

(Florian Weber, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Hans Schüller vom Geschichts- und Altertumsverein Mayen, 2020)

Quelle
Vulkanpark Infotafel zum Mayener Grubenfeld.

Silbersee im Mayener Grubenfeld

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
An den Mühlsteinen
Ort
56727 Mayen
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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„Silbersee im Mayener Grubenfeld”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-328392 (Abgerufen: 1. November 2024)
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