In der Ortsgemeinde Dattenberg markieren zwei Loren die ehemalige Zufahrt zum Steinbruch. Diese Loren befinden sich an der Straße „Im Heister“, nahe der Kreuzung zum „Neuen Weg“. Montiert auf einem Gleisstück, stehen diese Loren vor einer Mauer aus Basaltsteinen. Die Mauer markiert den südlichen Zugang zum Steinbruch. Dieser befindet sich unmittelbar hinter der Mauer. In der Regel erfolgte der Zugang über die Westseite des Steinbruchs, an der heutigen Straße „Zum Steinbruch“. Eigentümer des Geländes ist die „Basalt AG“, die den Abbau betrieb. Bis zum Jahre 1962 erfolgte die Arbeit im Steinbruch in Akkordarbeit. Der Steinbruch wurde im Jahr 1978 stillgelegt. Das Gelände wurde der Natur überlassen. Eine naturnahe Nachfolgenutzung des ehemaligen Steinbruchs ist immer wieder im Gespräch.
Die Verladung der Basaltsteine Im Steinbruch beluden drei bis fünf Arbeiter die Loren mit verschieden großen Basaltsteinen. Die kleineren Steine wurden per Hand oder mit einem manuell bedienbaren Verladekran in die Lore geschaufelt. Die größeren Steine wurden als Abdeckung auf die kleinen gelegt. Der voll beladene Wagen wurde dann über einen Schrägaufzug aus dem Steinbruch gezogen. Dies erfolgte mithilfe der Zugkraft eines Elektromotors. Die Loren waren mit Marken versehen. Wenn die Lore aus dem Steinbruch gehoben war, wurde die Marke abgenommen. Eine Aufsichtsperson hängte diese Marke an einen Nagel der entsprechenden Arbeitsgruppe, die sich Akkordgruppe nannte. Anhand der aufgehängten Marken konnte die Zahl der Loren je Akkordgruppe nachvollzogen werden. Abends wurden die Marken durch den Bruchmeister abgenommen und gezählt. Entsprechend bekamen die Akkordgruppen ihren Lohn. Die Schmiede und Stellmacher im Ort hielten die Gleise Instand. Ihre Arbeit gewährleistete den reibungslosen Steinabbau und Transport.
Ablösung der Loren durch Lastkraftwagen Am 31. August 1962 fuhr die letzte beladene Lore aus dem Steinbruch über die Bremsbahn zur Verladestelle am Rhein in Wallen. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden die Loren durch Lastkraftwagen abgelöst. Diese konnten direkt in den Bruch fahren. Dort wurden sie durch Bagger mit dem Gestein beladen. Das neue Transportmittel erleichterte die Arbeit, sparte Zeit und Arbeitskräfte.
(Leonie Immerath, Antje Strafiel, Marc Hunz, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Anton Rings, 2020)
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