Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst

Friedensstele

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Meckenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 39′ 51,81″ N: 7° 01′ 29,33″ O 50,66439°N: 7,02481°O
Koordinate UTM 32.360.409,98 m: 5.614.366,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.500,28 m: 5.614.813,45 m
  • Der Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst (2020)

    Der Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst (2020)

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  • Der Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst (2021)

    Der Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst (2021)

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    Wild, Willi-Josef
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Der Lüfthildis-Bildstock, auch Friedensstele genannt, wurde von dem Steinbildhauer Martin Thiebes angefertigt. Die Stele wurde aus Basaltlava hergestellt und im Jahr 2020 von der Kirchengemeinde St. Petrus Lüftelberg aufgestellt.

Die Stele soll an die Schlichtung eines Grenzstreits durch die rheinische Volksheilige Lüfthildis erinnern. Laut der Heiligenlegende konnte Lüfthildis einen Streit zwischen ihrem Vater und einem Nachbarn beilegen, indem sie mit ihrer Spindel eine Grenze zog, die dann von beiden Parteien anerkannt wurde. Hinter der Heiligen soll sich daraufhin ein Graben aufgetan haben. Noch heute gibt es einen Graben im Kottenforst der Lüfthildisgraben genannt wird. Der Lüfthildis-Bildstock steht in seiner unmittelbaren Nähe. Der Spruch „Gehet hin und bringt den Frieden“, der auf der Stele zu lesen ist, soll an die Streitschlichtung erinnern.

Über die Gestaltung der Stele schrieb Christoph Holzapfel für die katholische Kirchengemeinde St. Petrus Lüftelberg folgendes: „Die weiblich anmutende Form des Bildstocks, die gleichzeitig ein Kreuz andeutet, zeigt, dass die Offenbarung Gottes durch Männer und Frauen wirksam wird. Das keltische Knotenmuster verweist symbolisch auf die Verbundenheit und die Verflechtungen der Zeiten und des Lebens. Am Fuß des Bildstocks ist die Spindel dargestellt, das Symbol für Lüfthildis‘ Wirken. In der Lüftelberger Pfarrkirche wird eine solche Spindel aufbewahrt, mit der jedes Jahr der sog. Spindelsegen über die Gläubigen gesprochen wird.“ (Siehe luefthildis-bildstock.de)

Auf die Verehrung der Lüfthildis in Lüftelberg verwies schon der Dichter Karl Simrock (1802 bis 1876). In den letzten zwei Zeilen seines Gedichts über die Heilige heißt es: „In Lüftelberg, das die Spindel errungen, / Wird heute der Heiligen Lob noch gesungen.“ (Rheinsagen, S. 144)
Der Lüfthildis-Bildstock ist also Teil einer längeren Tradition der Heiligenverehrung, die in Lüftelberg gepflegt wird.

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2021, mit freundlichen Hinweisen von Herrn Willi-Josef Wild)

Internet
luefthildis-bildstock.de: Lüfthildis-Bildstock und Lüfthildisgraben am Kottenforst (abgerufen 02.02.2021)

Literatur

Simrock, Karl (1857)
Rheinsagen aus dem Munde des Volks und deutscher Dichter. für Schule, Haus und Wanderschaft. S. 144, Bonn. Online verfügbar: digital.ub.uni-duesseldorf.de

Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bahnhof Kottenforst / Flerzheimer Allee
Ort
53340 Meckenheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 2020

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„Lüfthildis-Bildstock im Kottenforst”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-327335 (Abgerufen: 25. April 2024)
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