Basalt-Verladestelle in Wallen am Rhein

Bock

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Dattenberg
Kreis(e): Neuwied
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 33′ 25,19″ N: 7° 16′ 54,35″ O 50,557°N: 7,28176°O
Koordinate UTM 32.378.291,16 m: 5.601.972,69 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.590.873,27 m: 5.603.150,45 m
  • Blick auf die Verladestelle Wallen am Rhein (1950er Jahre).

    Blick auf die Verladestelle Wallen am Rhein (1950er Jahre).

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Videoausschnitt aus dem Film "Linzer Basaltindustrie" über die Verladung des Basaltsteins aus dem Dattenberger Basaltsteinbruch in Wallen am Rhein (1959)

    Videoausschnitt aus dem Film "Linzer Basaltindustrie" über die Verladung des Basaltsteins aus dem Dattenberger Basaltsteinbruch in Wallen am Rhein (1959)

    Copyright-Hinweis:
    Stadtarchiv Linz
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Video
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Gleisabschnitt bis zum Abladen der Basaltsteine (1960er Jahre).

    Gleisabschnitt bis zum Abladen der Basaltsteine (1960er Jahre).

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Blick auf den sogenannten Bock, das Aufzugsystem für Loren an der Basalt-Verladestelle in Wallen am Rhein (1960er Jahre)

    Blick auf den sogenannten Bock, das Aufzugsystem für Loren an der Basalt-Verladestelle in Wallen am Rhein (1960er Jahre)

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Förderturm an der Verladestelle in Wallen am Rhein (1950er Jahre).

    Förderturm an der Verladestelle in Wallen am Rhein (1950er Jahre).

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Abladen des Basaltsteins am Rhein (1950er Jahre).

    Abladen des Basaltsteins am Rhein (1950er Jahre).

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Unmittelbar am Rheinufer wurden die in Dattenberg abgebauten Basaltsteine ausgekippt und mithilfe eines Hebekrans in den Laderaum der Schiffe verladen (1960er Jahre).

    Unmittelbar am Rheinufer wurden die in Dattenberg abgebauten Basaltsteine ausgekippt und mithilfe eines Hebekrans in den Laderaum der Schiffe verladen (1960er Jahre).

    Copyright-Hinweis:
    Ortsgemeinde Dattenberg
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die ehemalige Verladestelle des Basaltabbaus in Dattenberg befand sich in Wallen, an der heutigen Bundesstraße B42. Hier mündete die Bremsbahn in den sogenannten Bock und von dort in die Verladestelle. Die vollen Loren wurden entladen und wieder zum Steinbruch zurückgeschickt. An der Station wurde der Basalt auf Schiffe verladen und konnte über den Rhein transportiert werden. Heute befindet sich ein Rastplatz der Bundesstraße an der einstigen Verladestelle.

Arbeit an der Verladestation
Die Verladestation bestand aus einem Aufzugsystem. Arbeiter nannten sie „den Bock“. Die mit Basaltstein beladene Lore wurde mit der Bremsbahn den Stürzberg hinunterbefördert. Die Bahn rollte über eine Überführung der Straße und Bahnstrecke und endete am Bock. Bei dem Bock handelte es sich um einen Aufzug für Loren mit Flaschenzugsystem. Die Lore senkte sich aufgrund ihres Gewichts auf Bodenniveau hinab. Dabei hob sie gleichzeitig eine leere Lore wieder den Aufzug hinauf. War die Lore auf dem Boden angekommen, führte ein weiterer Schienenweg die Lore zum Abladeplatz. Dieser befand sich nahe der zu beladenen Schiffe am Flussufer. Dort wurden die Loren geleert. Der Basalt wurde dann zunächst per Schubkarre, später per Hebekran auf das Schiff verbracht. Im Jahr 1962 konnte die Verladestation 288 Tonnen Basalt am Tag verladen.

Weiterfahrt zum Bestimmungsort
Die Verladestation am Rhein eröffnete die Möglichkeit, den Basalt schnell und in großen Mengen per Schiff weitertransportieren zu können. Der erste Transportauftrag wurde in den 1830er Jahren durchgeführt. Kleinere Schiffe verbrachten Basalt nach Köln. Dort wurde der Stein als Baumaterial der Stadtbefestigung (Festungsring) eingesetzt. Heute findet man den Dattenberger-Basalt vor allem an der niederländischen Küste und an der Zuidersee zur Sicherung der Uferzonen.

Die Arbeit an der Verladestation
Die Arbeit an der Verladestation war körperlich anspruchsvoll. Der Basalt musste in Schubkarren geschaufelt und per Schubkarre in die Schiffe geschoben werden. Es kam vor, dass ein Arbeiter beim Transport des schweren Gesteins über den schmalen Zugang zum Schiff das Gleichgewicht verlor. Dann fiel der Arbeiter mit samt seiner Fracht in den Rhein. Die tägliche Verpflegung der Arbeiter übernahmen Kinder. Sie brachten Ihren Vätern das Mittagessen, ob aus Dattenberg, Leubsdorf oder den anderen umliegenden Dörfern.

(Leonie Immerath, Antje Strafiel, Marc Hunz, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Anton Rings, 2020)

Basalt-Verladestelle in Wallen am Rhein

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bundestraße B42
Ort
53545 Dattenberg
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Geländebegehung/-kartierung

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Basalt-Verladestelle in Wallen am Rhein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-327321 (Abgerufen: 27. April 2024)
Seitenanfang