Von der Abtei kommend folgt man der asphaltierten Klosterzufahrtsstraße zur K12 und überquert diese. Von hier aus geht es 350 Meter weiter in Richtung Süden, bis auf der rechten Seite ein Wirtschaftsweg abbiegt. Diesem folgend kreuzt nach 400 Metern ein Entwässerungskanal der Niers den Weg. An diesem Punkt öffnet sich in Richtung Norden die Baumallee und der Blick wird auf die Abtei Mariendonk frei. Genau in der Mitte dieser Lücke steht das historische Brückenbauwerk.
Das umliegende Gebiet war einst eine sumpfige Landschaft, welche von der alten Niers durchzogen wurde. Um dieses Gebiet zu entwässern und Weide- und Wiesenflächen zu schaffen, wurden Entwässerungskanäle angelegt, die das Wasser aus den Flächen abtransportierten. Daher ist diese Bogenbrücke mit Brüstungsmauer im Zuge der Errichtung eines Nierskanals vor über 150 Jahren entstanden und überspannt diesen. Das historische Bauwerk diente einst der Regulierung des Wasserstandes im Entwässerungskanals, um Wasser für trockene Zeiten zur Flächenbewässerung zu stauen. Das in dieser Gegend letzte erhaltene Bauwerk dieser Art ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb.
(Jennifer Markefka, Biologische Station Krickenbecker Seen e.V., 2020)