Entlang der Rübenacher Straße in Kaltenengers erstreckt sich das Gelände des Deutschen Bimsmuseums. Bei dem circa 8500 Quadratmeter großen Gelände handelt es sich um das ehemalige Werksgelände der Firma Dott. Dieses wurde im Jahr 2014 zu einer Freilichtausstellung zum Thema Bims umgestaltet. Das Museum soll von der Entstehung bis hin zur Verarbeitung des Bimssteins zu den vielfältigen Endprodukten alle Fragen um den vulkanischen Rohstoff beleuchten. Das Deutsche Bimsmuseum ist an den Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz angegliedert.
Museumsanlage Das Fabrikgebäude besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit angebauter Halle und Silo. Gedeckt ist das Gebäude mit einem Satteldach sowie - im Bereich des Anbaus - mit einem Flachdach. In den Räumen des Bimsmuseums findet man ein kleines „Kino“, in welchem die Geschichte des Bimses visuell dargestellt wird. In einem weiteren Raum befindet sich eine funktionierende Bimsklopfmaschine. Anhand der Stationen im Außenbereich werden verschiedene Fertigungsprozesse der Bimserarbeitung dargestellt. Darüber hinaus machen diese Stationen deutlich, wie sich die Bimsverarbeitung mit der Zeit entwickelt hat. So werden historische Klopftische, Handschlagmaschinen und eine historische Baustelle gezeigt. Auch können Maschinen, die mit der Bimsgewinnung und -verarbeitung in Zusammenhang stehen, besichtigt werden. Dazu zählen ein Bodenfertiger, ein Weserhüttenbagger und eine Hanomag-Raupe. Das Umsatzgerät und das Abitra Abtraggerät veranschaulichen, wie die fertigen Bimssteine auf Paletten bewegt, transportiert und gelagert wurden.
Geschichte Das Deutsche Bimsmuseum wurde auf Initiative von Alexander Saftig, Heinz Geenen und Joachim Altenhofen gegründet. Als Vorsitzender des Fördervereins „Kulturelles Erbe der Bimsindustrie“ verfügten Alexander Saftig und seine Mitstreiter über die nötigen Kontakte für eine Museumsgründung. 13 ehemalige Mitarbeiter der ortsnahen Firma KANN beteiligten sich am Aufbau des Museums und der Ausstellung. Das Ausstellungskonzept sieht vor, das Wissen um den Bimsstein und seine Verarbeitung zu dokumentieren und zu vermitteln. Anhand von Schautafeln im Museumsgebäude werden Grundlageninformationen zum Bimsstein vermittelt.
Im Außenbereich erhält man einen umfangreichen Einblick in die Verarbeitung des sogenannten „weißen Goldes“. Der Rohstoff wurde früher von Hand und später mit Maschinen aufbereitet und verarbeitet. Die wohl wichtigste Verwendung ist die Steinherstellung mit Zement und Wasser, wovon nach ausreichender Trocknungsphase Grundbausteine des Häuserbaus hergestellt wurden. Hier gibt es auch die Möglichkeit, einen Bimsstein selbst herzustellen.
(Nicole Hommen, Sandra Zeug, Marie Böttcher, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Werner Zimmer, 2020)
Internet www.bimsmuseum.de: Deutsches Bimsmuseum. Vom Naturphänomen zum Wirtschaftswunder (abgerufen 15.12.2021). www.youtube.com: Deutsches Bimsmuseum in Kaltenengers am Rhein (abgerufen 15.12.2021).
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