Erbaut wurde die Brücke mit gebrannten Ziegelsteinen im Stile der Neorenaissance um 1695, nachdem die Franzosen im März 1684 in Schloss Krickenbeck einfielen und die Vorburg bei einem Brand zerstörten. Seit 1667 war Wolfgang Wilhelm Freiherr von Schaesberg (1633-1691) Herr über Krickenbeck. Der Wiederaufbau der Vorburg geschah unter Federführung von Maria Florentina von Eynatten (1644-1696), der Frau des zu diesem Zeitpunkt verstorbenen Wolfgang Wilhelms.
Auch heute noch erinnert ein Epitaph, also ein Gedenkstein, unterhalb der Wappen des Paares an die Erbauung der Vorburg. Die in Niederländisch verfasste Inschrift der Gedenktafel lautet:
MARIA FLORENTINA GEB. VRYINNE VAN EYNATTEN EN NEUSTADT WED VAN HOEGWELGH WOLFGANG WILM BARON VAN SCHAESBERGHEN, UT GERDINGEN, CREKENBECK, WANCKUM, HINSBECK, LEUT, HERINGEN, LICHTENBORG, BROCK, DROST VAN CREKENBECK EN ERKELENS. 1695.
Mit diesem Gedenkstein verewigte die Witwe die Besitz- und Herrschaftstitel ihres Mannes, welcher auch heute noch im Innenhof an der Vorburgsmauer zu finden ist.
(Jennifer Markefka, Biologische Station Krickenbecker Seen e.V., 2020)