Historische Keltern des Klosters Eberbach im Rheingau

Weinkeltern, Dockenkeltern

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Museen
Gemeinde(n): Eltville am Rhein
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 02′ 36,01″ N: 8° 02′ 44,27″ O 50,04334°N: 8,04563°O
Koordinate UTM 32.431.665,23 m: 5.543.885,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.431.712,96 m: 5.545.663,56 m
  • Sammlung historischer Dockenkeltern im Kloster Eberbach in Eltville-Hattenheim (2020).

    Sammlung historischer Dockenkeltern im Kloster Eberbach in Eltville-Hattenheim (2020).

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  • Älteste Kelter der Sammlung des Klosters Eberbach in Eltville-Hattenheim aus dem Jahr 1668 (2020).

    Älteste Kelter der Sammlung des Klosters Eberbach in Eltville-Hattenheim aus dem Jahr 1668 (2020).

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  • Letzte von den Zisterziensern des Kloster Eberbachs errichtete Kelter aus dem Jahr 1801 (2020)

    Letzte von den Zisterziensern des Kloster Eberbachs errichtete Kelter aus dem Jahr 1801 (2020)

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  • Blick in das Laienrefektorium mit der Ausstellung der Keltern im Kloster Eberbach in Eltville-Hattenheim (2020).

    Blick in das Laienrefektorium mit der Ausstellung der Keltern im Kloster Eberbach in Eltville-Hattenheim (2020).

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Sammlung von Dockenkeltern im Laienrefektorium
Das Laienrefektorium, in dem sich seit 1955 die Sammlung der Eberbacher Keltern befindet, ist der älteste Klostersaal Eberbachs. Er war zuvor der Speisesaal der Laienbrüder. Der 47 m lange Raum in romanischem Stil ist nahezu unverändert in seiner originalen Form erhalten. Ihren ursprünglichen Standort hatten die Weinkeltern in der dreischiffigen frühgotischen Halle des einstigen Hospitals, welches im 17. Jahrhundert seiner neuen Verwendung als Kelterhaus zugeführt wurde.

Im 17. Jahrhundert ersetzten im Kloster Eberbach Dockenkeltern die ihnen vorangegangenen Baumkeltern. Nach von Vorster (1765: 288) war die Baumkelter „von undenklichen Jahren her in dem Rheingau üblich gewesen, und hat jederzeit als die nützlichste, stärkeste und dauerhafteste ihren Vorzug behauptet.“ Allerdings benötigten diese Keltern viel Platz, waren schwerfällig, unfallträchtig und aufgrund der für ihre Konstruktion erforderlichen großen Baumstämme material- und kostenintensiv. Sie wurden daher nach und nach durch andere Keltern abgelöst. Doch noch während der Nutzung der Baumkeltern wurde im Kloster Eberbach bereits im Jahre 1603 der Most über Röhren aus den Keltern in die Fässer geleitet – ein für damalige Zeit sehr modernes und noch ungewöhnliches Vorgehen.

Die hier in beeindruckender Serie ausgestellten 12 Dockenkeltern wurden zwischen 1668 und 1801 erbaut. Teilweise wurden sie noch bis 1953 genutzt. Auf der jüngsten Kelter (Kelter Nr. 9) aus dem Jahr 1801 wird Vers 15 des Psalms 104 bzw. 103 in abgewandelter Form wiedergegeben: Vinum laetificat cor hominum – Der Wein ergötzt und erfreut das Herz der Menschen.

Die Sammlung kann im Rahmen eines Besuchs im Kloster Eberbach besichtigt werden.


(Barbara Bernard, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2020)

Internet
www.kloster-eberbach.de: Der Rheingau - Monumente Edition (PDF) (abgerufen: 14.10.2020)
www.kloster-eberbach.de/stiftung-kloster-eberbach: Veranstaltungsräume - Laienrefektorium (abgerufen: 14.10.2020)

Literatur

Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz Hessen (Hrsg.) (1986)
Eberbach im Rheingau. Zisterzienser - Kultur - Wein. Wiesbaden.
von Vorster, Carl Anton (1997)
Der Rheingauer Weinbau, aus selbst-eigener Erfahrung und nach der Natur-Lehre systematisch beschrieben. In: Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (Hrsg.), (Schriften zur Weingeschichte, Nr. 121 (1997).) Wiesbaden Faksimiledruck nach dem Original von 1756).

Historische Keltern des Klosters Eberbach im Rheingau

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kloster-Eberbach-Straße 1
Ort
65346 Eltville - Hattenheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Museen
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1668 bis 1801

Empfohlene Zitierweise

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(Barbara Bernard, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2020): „Historische Keltern des Klosters Eberbach im Rheingau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-324073 (Abgerufen: 20. April 2024)
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