Katholische Pfarrkirche St. Georg und "Kriegerdenkmal" von 1916 in Frauenberg (2020)
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Holger Klaes
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Katholische Pfarrkirche St. Georg und "Kriegerdenkmal" von 1916 in Frauenberg (2020).
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Im Jahr 1067 gab der Kölner Erzbischof Anno II. (ca. 1010-1075, Kölner Erzbischof 1056-1075) die Kirche des Ortes „Berche“ dem neugegründeten Kölner St. Georgsstift. Seitdem hat die ursprünglich der Gottesmutter geweihte Kirche das Patrozinium St. Georg. Die Marienverehrung blieb aber offenbar wichtig, denn um 1300 heißt es im Liber Valoris, einem Steuerverzeichnis der Kölner Erzbischöfe: „berge beate Mariae“. So erhielt der Ort Berge schließlich den Namen „Frauenberg“.
Baubeschreibung St. Georg in Frauenberg ist ein Kirchengebäude, das mit seiner Asymmetrie vom gewohnten Bild einer Dorfkirche abweicht und in dem sich eine vielfältige Baugeschichte wiederspiegelt.
Der Kirchenbau, umgeben von einem ummauerten Friedhof, liegt auf einer kleinen Anhöhe, die angesichts der recht flachen Umgebung als markant gelten kann und offenbar dem Ort den Namen gegeben hat. Den Bau dominiert ein mächtiger Westturm, dessen drei untere Geschosse aus dem 10. bis 11. Jahrhundert stammen. Das Geschoss über der Durchgangshalle enthält eine Kapelle für den Grundherrn. Die Kombination von Torweg und darüber liegender Kapelle findet sich immer wieder bei Burgen oder Stadttoren. So kann man den Westturm einer Kirche auch als Torturm verstehen, der dem Kirchengebäude als Abbild der Stadt Gottes vorgestellt ist. Das vierte Geschoss wurde dem Turm 1220/30 aufgesetzt. Die gekuppelten Fenster des ursprünglichen obersten Geschosses wiederholen sich hier, während die älteren Fenster und Schallöffnungen vermauert wurden.
Rechts an den Turm schließt das Langhaus mit einem hohen, im Süden weit heruntergezogenen Satteldach an. Seine Firsthöhe wird durch das um 1400 in gotischen Formen angefügte nördliche Seitenschiff bestimmt. Die Apsis wurde gleichzeitig mit der Aufstockung des Turms an das im Kern noch vom Ursprungsbau herrührende Mittelschiff angefügt. Das Dach ist bis auf das südliche Seitenschiff abgeschleppt. Dieses stammt aus der Zeit um 1100. Liegend runde Fenster – auch „Ochsenauge“ genannt – zwischen zwei der seitlichen Strebepfeiler zeugt von späteren Veränderungen, denn diese Fensterform ist ein typisch barockes Element. Aufgrund seiner Größe ist heute das Nordschiff der Hauptraum der Kirche.
An die Mauer des Kirchhofs schließt das Kriegerdenkmal von 1916 an. Es besteht aus einem kleinen, dreiseitig ummauerten Hof. In der Mittelachse erhebt sich eine Stele, die eine Skulptur des Kirchenpatrons, des Ritter- und Soldatenheiligen Georg, trägt.
Innenausstattung Von der Ausstattung der Kirche sind in erster Linie die Wandmalerei des 13. Jahrhunderts und der Zeit um 1500 zu erwähnen. Dazu kommt ein Triptychon mit einer Darstellung der Heiligen Sippe, dass dem namentlich nicht bekannten Künstler Kölner Meister der Ursulalegende zugeschrieben wird und möglicherweise 1477 anlässlich einer adeligen Hochzeit entstand.
Denkmalschutz Das Objekt „Katholische Kirche St. Georg, Annostraße“ in Euskirchen-Frauenbergist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Euskirchen und Ortsteile 2011, S. 9)
Hinweis Das Objekt „Broichhof mit Kapelle auf dem Rodderberg“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Kirche in Frauenberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 251)
(Ulrich Stevens, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2020)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2020)
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