An der Stirnseite des Gebäudes im Landgestüt Zweibrücken, in dem die Sattelkammer und die Schmiede untergebracht sind, steht eine hüfthohe Rundsäule mit Kanneluren. Sie wird von einer steinernen Vase bekrönt. Es ist das letzte Überbleibsel eines runden Brunnens, in dessen Mitte sich die Säule und die Vase einst erhoben.
Ein Lageplan des Petite Palais aus dem Jahre 1808 zeigt ein viereckiges Brunnenbecken, das von verschiedenen unterirdischen Wasserleitungen, die ebenfalls eingezeichnet sind, mit Wasser versorgt wurde. Dieser Brunnen wurde vermutlich in den 1750er Jahren im Rahmen des Schloßbaus unter Herzog Christian IV. Pfalz-Zweibrücken angelegt. Der Bau wurde für Gräfin Marianne Camasse von Forbach errichtet. Ob das Brunnenbecken wirklich, wie im Grundriss angedeutet, in Form eines Quadrats angelegt war, ist nicht mit Sicherheit zu sagen.
Um das Jahr 1900 befand sich an der Stelle der heutigen Säule ein Brunnen mit rundem Becken (vergleiche Abbildungen in der Mediengalerie).
Mit der Zerstörung der Gestütsanlagen während des Zweiten Weltkrieges wurde auch der runde Brunnen zerstört. Der Brunnen befand sich inmitten der in einer Hufeisenform angelegten Gestütsgebäude. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Gestütsgebäude wurde der Brunnen nicht bedacht. Lediglich die Säule und die Vase, die die Zeiten überdauern konnten, wurden am alten Standort aufgestellt.
Im nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler in der Stadt Zweibrücken findet sich der Eintrag: „Gutenbergstraße 16a Landgestüt, 1. Hälfte 19. Jh.: drei Stallgebäude, zwei Pferdekopfskulpturen und Säule mit Vasenbekrönung (bauliche Gesamtanlage)“ (GDKE 2018, S. 5).
Schauen Sie sich auch das Video des Stalljungen zu diesem Objekt an (siehe Mediengalerie).
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Zweibrücken. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Zweibrücken, 14. März 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmalliste.gdke-rlp.de/Zweibrücken, abgerufen am 16.06.2023
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