Gertrud Feiler, genannt Traud, beim Auslegen gewaschener Wäsche auf einer Wiese zum Bleichen (1940er Jahre)
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Interview vom 12.10.2019 mit der Schriftstellerin Ute Bales über die Rolle von Frau und Kindern um 1900
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Gertrud Feiler, genannt Traud, beim Auslegen gewaschener Wäsche auf einer Wiese zum Bleichen (1940er Jahre)
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Interview vom 12.10.2019 mit der Schriftstellerin Ute Bales über die Rolle von Frau und Kindern um 1900 (Interview von F. Weber; MP3-Audiodatei, 1'37 Minuten, 1,26 MB).
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Unmittelbar am Uersfelderbach, nahe dem Ferienpark Heilbachsee, befindet sich eine Bachaue. Diese seichte Uferzone wurde im ausgehenden 19./frühen 20. Jahrhundert als Waschstelle genutzt. Es handelte sich dabei nicht um eine ausgebaute Waschkaue, sondern um eine natürliche flache Uferzone. Sie war mit dem langsam vorbeilaufenden Bachwasser zum Waschen der Wäsche besonders geeignet.
Das Wäschewaschen im 19./frühen 20. Jahrhundert Während in heutigen Zeiten für das Wäschewaschen einfach die Waschmaschine genutzt werden kann, war diese Tätigkeit um das Jahr 1900 Handarbeit und äußerst mühsam. Waschmaschinen für den Privathaushalt wurden erst Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt. Bis dahin mussten die Frauen die Wäsche entweder in privaten Waschküchen oder an öffentlichen Wasserstellen reinigen. So wurden auch Bäche häufig zum Waschen genutzt. Neben einem Zugang zu sauberem Wasser waren auch ausreichend Flächen zum Trocknen der Wäsche notwendig. Utensilien wie Holzasche oder Soda, Seife, Bleich- oder Blaumittel und Stärke ersetzten das heutige Waschpulver. Auch waren große Messing- oder Kupferkessel zum Kochen der Wäsche und Holzbottiche zum Einweichen erforderlich. Hinzu kamen noch Waschbretter und Bürsten, mit deren Hilfe der Schmutz aus der Kleidung entfernt werden konnte. Anschließend wurden die Wäschestücke an Leinen zum Trocknen aufgehängt oder auf sogenannten Bleichwiesen ausgebreitet. Das Waschen war eine langatmige Prozedur und verlangte enorme Kraft. Dennoch entsprach die Sauberkeit der Wäsche nicht dem heutigen Standard.
Das Wäschewaschen gehörte zu jener Zeit in den Zuständigkeitsbereich der Frauen. Dem Mann fiel die Rolle des Ernährers und Hausherrn zu. Die Frau nahm die Rolle der Mutter, Hausfrau und Zuverdienerin ein. Dabei wurde gerade von Hausfrauen aus landwirtschaftlichen Familien ein breites Spektrum an unterschiedlichen Tätigkeiten gefordert. So mussten sie neben der Hausarbeit auch auf den Höfen und Feldern mitarbeiten. Diese Tätigkeiten brachten hohe körperliche Belastungen mit sich. Frauen, die als Tagelöhnerinnen Feldarbeit nachgingen, bekamen nur einen Bruchteil des Lohns, der einem Mann für dieselbe Arbeit zustand.
(Lea Adams, Universität Koblenz-Landau, 2019)
Internet www.planet-wissen.de: Sauberkeit. Wäsche waschen (abgerufen 03.04.2020)
Literatur
Bales, Ute (2016)
Kamillenblumen. Roman aus der Eifel. (Edition Schrittmacher Band 15, 6. überarbeitete Auflage.) Zell/Mosel.
Hindenburg, Barbara von (2018)
Erwerbstätigkeit von Frauen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. o. O.
(1987)
Große Wäsche. Technischer Fortschritt und sozialer Wandel in Deutschland vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. In: Technik und sozialer Wandel. Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, Frankfurt a. M.
Waschstelle am Uersfelder Bach auf der Gemarkungsgrenze Sassen/Gunderath
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Empfohlene Zitierweise
Lea Adams (2019): „Waschstelle am Uersfelder Bach auf der Gemarkungsgrenze Sassen/Gunderath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-306460 (Abgerufen: 22. März 2025)
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