Im Zentrum des Steinbruchs befindet sich ein Abgrabungsgewässer, welches zunehmend verlandet. Die umgebenden Steilwände werden von den aufkommenden Gehölzen beschattet. Nordwestlich finden sich besonnte, vegetationsarme Felshalden und angrenzend ein kleiner Feuchtwiesenbereich. Die feuchten Bereiche des Steinbruchs stellen zusammen mit den Abbruchhalden aus Felsblöcken einen idealen Lebensraum für Amphibien dar. Schuttfächer mit vielen Lücken bieten dabei gute Versteckmöglichkeiten für Amphibien. Der Steinbruch ist nach Norden exponiert, sodass sich in dem feuchteren und kühleren Mikroklima zahlreiche Moose, Farne und Flechten ansiedeln konnten. Die offenen Blockhalden repräsentieren, auch wenn sie durch Menschenhand entstanden sind, für das Bergische Land typische Felsbiotope. Solche Biotope mit ihrer typischen Pflanzen- und Tierwelt sind nur selten anzutreffen. Umso wichtiger sind Schutz und Erhalt solcher Strukturen als sogenannte Trittsteinbiotope im regionalen Biotopverbund. Die Biologische Station Oberberg pflegt den Wiesenbereich durch eine jährliche Mahd.
(Biologische Station Oberberg, erstellt im Rahmen des Projektes „Naturschutz trifft Kulturlandschaft: STEINland“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2019)
Internet
naturschutzinformationen-nrw.de: Naturschutzgebiet Steinbruch Wiehau (GM-045) im Fachinformationssystem des LANUV NRW (abgerufen 20.12.2019)