Die Fundstelle ist von einem Fichtenwald überprägt, zwei Fichten sind auf der Köhlerplattform gewachsen. Der Waldboden ist von einer dichten Moosschicht überzogen, die den Meilerplatz vor äußeren Einwirkungen geschützt hat. Betrachtet man die Böschung zwischen dem Weg und der Köhlerplattform etwas genauer, so lassen sich dort kleine Holzkohlestückchen entdecken, die vermutlich aufgrund von Starkregen von der Köhlerplattform weggespült wurden und sich talseitig an der Böschung angereichert haben. Sie identifizieren den Standort zweifelsfrei als ehemaligen Kohlenmeilerplatz. Der Meilerplatz liegt in etwa 50 Meter Luftlinie zum Kombach, einem Zufluss der Agger, der das Tal durchfließt. Aus dem Bach bezogen die Köhler vermutlich das Wasser, das sowohl für den Aufbau des Kohlenmeilers als auch für die Wartung des Schwelbrandes und das Ablöschen der Holzkohle benötigt wurde. Die Lage des Meilerplatzes ist von den Köhlern also nicht ohne Grund gewählt worden. Am Hang war der Meiler außerdem vor Wind geschützt, um ein unkontrolliertes Abbrennen zu vermeiden. Auch der von Großdorbusch hinunter ins Kombachtal verlaufende Weg muss damals schon existiert haben. Der Weg ist erstmals in der Tranchotkarte (1801-1828) verzeichnet, der heutige Wegverlauf ist allerdings ein anderer als damals (vgl. Kartenansicht). Für die Köhler bedeutete dies kurze Transportwege für die gewonnene Holzkohle.
Eine genaue Datierung des Meilerplatzes ist nicht möglich. Sicher ist, dass die Köhler an dieser Stelle aktiv waren, bevor das Gebiet etwa Mitte des 19. Jahrhunderts mit Fichten aufgeforstet wurde.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Wir machen Kohle“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2019)