Auf der Fläche stehen überwiegend alte Apfelbäume und wenige Pflaumenbäume. Die Bäume selbst sind mit großen Vierböcken gegen Verbiss und Beschädigung durch die Pferde geschützt. Bei einer Beweidung von Obstwiesen mit Pferden kommt es häufig zu einer Übernutzung des Grünlandes und Beeinträchtigung der Grasnarbe (NABU 2001) sowie zu Schäden an den Bäumen, da sie angefressen oder geschält werden, sofern kein ausreichender Verbissschutz besteht (Pletting v. Kalsbeek & Schlünder 2013).
In einem der Obstbäume befindet sich ein Steinkauz-Nistkasten und ein Vorkommen des Steinkauzes wurde auch schon über mehrere Jahre nachgewiesen. Als Leitart intakter Streuobstwiesen hat der Steinkauz (Athene noctua) eine besondere Stellung (Pletting v. Kalsbeek & Schlünder 2013). Besonders attraktiv für ihn sind Bestände mit vielen Höhlen, welche als Brutraum genutzt werden (Dalbeck et al. 1999, Otto & Ullrich 2000, Svensson et al. 2004), sowie eine lückige und kurzrasige Vegetation, welche vor allem auf Weiden zu finden ist und die ihm die Jagd auf Feldmäuse erleichtert (Zehnder & Weller 2006).
(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)