Obstwiese „Brachholz“ in Bornheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Bornheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 45′ 4,22″ N: 6° 56′ 9,14″ O 50,75117°N: 6,93587°O
Koordinate UTM 32.354.393,91 m: 5.624.186,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.089,90 m: 5.624.383,69 m
  • Obstwiese "Brachholz" in Bornheim (2018)

    Obstwiese "Brachholz" in Bornheim (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Dierichs, Corinna / Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Corinna Dierichs
    Medientyp:
    Bild
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  • Obstwiese "Brachholz" in Bornheim (2018)

    Obstwiese "Brachholz" in Bornheim (2018)

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    Dierichs, Corinna / Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V.
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    Corinna Dierichs
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Die Obstwiese „Brachholz“ liegt süd-westlich von Waldorf in Bornheim inmitten von Wiesen und Feldern. Hier wachsen circa 50 mittelalte Apfel-, Birnen- und Kirschbäume.

Die Obstbäume zeigen eine Vielfalt an hochstämmigen, lokalen und alten Sorten. Alte und regionale Obstsorten sind besonders erhaltenswert, da sie an ihren Standort angepasst sowie robuster und widerstandsfähiger gegen Schädlinge sind als moderne Hochleistungssorten oder Monokulturen (Berger 2008, Hutter 2014, Müller et al. 2009). Außerdem wurde auf genügend Abstand zwischen den Bäumen geachtet, um eine Bewirtschaftung des Unterwuchses mit Maschinen zu ermöglichen. Die Wiese unter den Bäumen wird Vertragsnaturschutz-konform gemäht. In sogenannten Vertragsnaturschutzprogramme (VNS) verpflichten sich Landwirte gegen Erhalt bestimmter Prämien zu einer naturschutzkonformen Nutzung mit einer extensiven Mahd und den Verzicht auf Düngung und gegebenenfalls zur Pflege der Obstbäume (Hintermeier & Hintermeier 2009, Wiche et al. 2015).

Die Obstwiese eignet sich aufgrund ihrer vielfältigen Strukturen, wie Hecken, verschieden alte Obstbäume, sowie genügend Offenland in der Umgebung gut für ein Vorkommen des Steinkauzes. Auf der Fläche ist sogar eine Steinkauzröhre vorhanden, die eine sichere Bruthöhle bietet.

Durch weitere Obstwiesen in direkter Nachbarschaft und durch die kleinparzellige Nutzung der Streuobstflächen entstehen wichtige Vernetzungselemente und somit ökologisch wertvolle Grenzflächen und Übergangsbereiche für viele Tier- und Pflanzenarten (Hintermeier & Hintermeier 2009).

(Corinna Dierichs, Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V., erstellt im Rahmen des LVR-Projektes „Obstwiesenrenaissance rund um die Ville“, 2019)

Literatur

Berger, J. (2008)
Zustandsanalyse und Zielkonzept zur Erhaltung und Entwicklung von Streuobstwiesen - Dargestellt am Beispiel einer Gemeinde des Biosphärenreservats Rhön. (Beiträge Region und Nachhaltigkeit: Zu Forschung und Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, 5.) S. 155-167. o. O.
Hintermeier, Helmut; Hintermeier, Margrit / Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. (Hrsg.) (2009)
Streuobstwiesen - Lebensraum für Tiere. München.
Hutter, C. P. (2014)
Die zweite Erfindung des Paradieses: nur ein Imagewandel kann Obstwiesen retten. In: Schwäbische Heimat, 65(1), S. 32-39. o. O.
Müller, D.; Abdank, A.; Meyer, J.; Friedrich, H.; Brandt, R. (2009)
Streuobst-Situation und Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern. (Naturschutzarbeit in Mecklenburg-Vorpommern, 2.) S. 29-39. o. O.
Wiche, O.; Nigmann, U.; Achtziger, R. (2015)
Beziehungen zwischen Zikadengemeinschaften und dem Mahdregime sowie der Vegetation in Streuobstwiesen (Hemiptera: Auchenorrhyncha). In: Cicadina, 15, S. 1-20. o. O.

Obstwiese „Brachholz“ in Bornheim

Schlagwörter
Ort
Bornheim - Waldorf
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank

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Corinna Dierichs: „Obstwiese „Brachholz“ in Bornheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-302253 (Abgerufen: 25. April 2024)
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