Das Idsteiner Gebiet reicht vom Goldenen Grund im Norden bis zum Limes im Süden. Am Nordhang des Taunus gewährt die Idsteiner Senke Zugang zum Limburger Becken und dem Goldenen Grund, südlich besteht durch den Pass von Niedernhausen eine Verbindung in die Rheinebene.
Als bereits im Frühmittelalter bekannte oder aus vorrömischer Zeit stammende Straßen führen die Hühnerstraße und die Lahngaustraße im Westen und die Hohe Straße im Osten vorbei. Römische Überreste sind im kleinen Limeskastell Alteburg südlich Heftrich erhalten. Bereits in karolingischer Zeit werden die dem Lahngau zugehörigen Dörfer Walsdorf und Wörsdorf mit ihren Marken erwähnt. Die Burg Idstein entstand im 11. Jahrhundert inmitten der Mark Wörsdorf und wurde nach 1255 erste nassauische Residenz im Taunus. Mit der zugehörigen Burgmannensiedlung entwickelte sie sich zum Mittelpunkt eines Burgbezirkes, zu dem die umliegenden, zum Teil erheblich älteren Orte (wie das ebenfalls mit Stadtrechten ausgestattete Heftrich oder die alten Kirchorte Walsdorf und Oberauroff) in enger Beziehung standen. Einige dieser Dörfer gingen noch im Mittelalter vollständig aus oder in der wachsenden Stadt auf, die anderen waren bis in die jüngste Zeit wirtschaftlich von Idstein abhängig.
Die Geschichte Idsteins ist am wohlerhaltenen baulichen Ensemble von Schloss, Bürgersiedlung und Stadterweiterungen anschaulich zu verfolgen, während die älteren Kirchorte im Umkreis einen geringeren Denkmalbestand aufweisen. Eine herausragende Stellung innerhalb des Untertaunusgebietes nimmt hier jedoch Walsdorf als dörfliche, historisch umgrenzte Gesamtanlage mit starkem Landschaftswert ein.
(Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2009)
Literatur
Söder, Dagmar / Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.) (2003)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Rheingau-Taunus-Kreis II. Altkreis Untertaunus. S. 309, Wiesbaden.
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