In der Sevelner Heide, einer heute mit Wald bestockten Fläche, liegt ein Gewässer, das den Namen „Die Baay“ (auch „Die Bay“) trägt, früher jedoch auch „Wilberbad“ genannt wurde. Der See misst an seiner längsten Stelle etwa 120 Meter sowie an seiner breitesten Stelle etwa 30 Meter. Er hat eine schwach nierenförmige Gestalt und ist bereits auf der Tranchotkarte vom Beginn des 19. Jahrhunderts verzeichnet. Dies spricht dafür, dass es sich um ein natürliches Gewässer handelt, eventuell kann es als Heidesee angesprochen werden. Das Gewässer ist mehrfach ausgetieft worden und wird fischwirtschaftlich genutzt. Nach älteren Angaben hat es klares Wasser und trocknet niemals aus. Eine Sage berichtet über eine versunkene Kapelle in der „Bay“ sowie, dass das Gewässer im Winter nicht zufriere. Diese Angaben machen es wahrscheinlich, dass der See durch Grundquellen gespeist wird. Bei einer Begehung am 3. Oktober 2019 wurde am nördlichen Ufer eine Schale der Großen Teichmuschel (165 mm x 80 mm) gefunden. Dies kann auf eine gute Wasserqualität hinweisen.
Es handelt sich hierbei um eine schüttende Grundquelle.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2021)
Literatur
Abts, Ulrich W. (2020)
Über ein subrezentes Vorkommen der Hornblättrigen Armleuchtralge (Chara tomentosa L.) in der Bay bei Issum-Sevelen (Kreis Kleve, Niederrhein). In: Natur am Niederrhein 35, Heft 1, S. 26-31. Krefeld.
Bonnekamp, Heinz (1995)
Register zur "Antiquarischen Charte" des Michael Buyx. S. 193-233. Geldern.
Linßen, Johannes (1932)
Das Geheimnis der Bay. In: Die Heimat, (Jg. 11.) S. 139-141. Krefeld.
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Empfohlene Zitierweise
Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein: „Quellen im See „Die Baay“ in der Sevelner Heide”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-297009 (Abgerufen: 1. November 2024)
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