Das Wasser der Quellen aus dem Wickrather Bruch wurde früher dazu benutzt, den Springbrunnen und das Wasserbecken von Schloss Wickrath zu bedienen.
Aus dem Jahr 1754 wird außerdem eine Begebenheit berichtet, die Wickrath zu einem Heilbad machen sollte: Der Sekretär des Schlossherrn von Wickrath habe vermeintlich den „Wickrathschen Mineralischen Gesundbrunnen“ entdeckt. Nachdem er die 1741 aufgefundene Stahlquelle am Springenberg in Kleve, aus der sich ein reger Bäderbetrieb entwickelte, besucht hatte, war er sich sicher, dass Wickrath durch die Quellen in seiner Umgebung ebenfalls solch einen Status erlangen könne. Denn im Wickrather Bruch hatte man mittels Färbeversuch festgestellt, dass die Quelle „Somborn“ und weitere Quellen einen erhöhten Eisengehalt aufwiesen – doch das galt in dieser Zeit für viele Quellen im Nierstal. Daher scheiterte der Versuch Wickrath zu einem Heilbad zu machen.
Über die Quelle „Somborn“ geht zudem die Sage umher, ein Husar wäre dort versunken, aber nur seine Stiefel seien weit entfernt in der Karotte – einem Gewässer in der Nähe des Wickrather Schlosses – zum Vorschein gekommen.
Wie quellenreich die Gegend noch 1984 war, zeigt eine gewässerkundliche Kartierung der Stadt Mönchengladbach im Oberlauf der Niers im Abschnitt von Wanlo bis Wetschewell, die weit über 100 Einzelquellen nachweist.
Bei einer Begehung durch Heinz und Sabine Rütten im Sommer 2020 wurden keine Hinweise auf Quellen gefunden.
Die Quellen sind möglicherweise versiegt.
(Jana Wermeyer & Michael Stevens, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2021)