Geschichte
Objektbeschreibung
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Geschichte
Im 19. Jahrhundert bis zur Errichtung eines Kriegerdenkmals stand auf dem Leisbühl eine eiserne Wetterfahne, die von der Familie des Eisenindustriellen Ludwig von Gienanth (1767-1848) im Eisenwerk Gienanth errichtet worden war.
In den Jahren 1932/33 wurde stattdessen das Kriegerdenkmal nach den Plänen des Kaiserslauterer Architekten Karl Seeberger errichtet. Ursprünglich war das Ehrenmal nur den Gefallenen des Ersten Weltkriegs (1914-1918) gewidmet. Nach 1945 wurde es auch zu einer Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs (1939-1945). Das Kriegerdenkmal wurde 1933 eingeweiht.
Die Namenstafeln aus Gusseisen wurden bei der Firma Gienanth im benachbarten Hochstein gefertigt. Der große eiserne Soldat im Inneren des Denkmals wurde 1937 nachträglich hinzugefügt. Die Statue entstand nach einem Entwurf von Franz Lind aus Freinsheim. Sie wurde bei Röchlingen in Völklingen gegossen.
Objektbeschreibung
Das Kriegerdenkmal in Form eines Turmes weist im Erdgeschoss eine kleine Gedenkhalle auf. Der Turm ist zu drei Seiten hin offen. Im Osten und Westen gibt es jeweils ein romanisch anmutendes Rundbogenportal und zwei Rundbogenportale in Richtung Süden. Der Turm hat eine Gesamthöhe von 12,5 Metern und ist aus dem heimischen Rhyodazit gemauert. An seiner Nordseite schließt ein kleinerer quadratischer Turm an. In diesem führt eine enge Wendeltreppe über 40 Stufen zur Aussichtsplattform in acht Metern Höhe.
Im Inneren des Turms befindet sich an der Nordwand eine überlebensgroße Soldatenstatue mit stumpfem Silberglanz. Rechts und links neben der Statue hängen jeweils zwei große Namenstafeln der Gefallenen der beiden Weltkriege. Unter der Figur befindet sich eine dritte Tafel mit der Inschrift:
„Unsere Helden
1914-1918
1939-1945“
1914-1918
1939-1945“
An der Decke ist in schwarzer Farbe das Symbol des Eisernen Kreuzes zu erkennen. Dieses war eine deutsche Kriegsauszeichnung.
Das Kriegerdenkmal auf dem Leisbühl bei Winnweiler ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis wie folgt aufgeführt: „Kriegerdenkmal 1914/18 und 1939/45 auf dem Leisbühl östlich der Ortslage; Halle mit überlebensgroßer Soldatenfigur, 1932/33, Arch. Karl Seeberger, Kaiserslautern, nach 1945 erweitert“.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Kriegerdenkmal in Winnweiler liegt 500 Meter östlich des Stadtrands. Von Winnweiler kommend in Richtung Imsbach kann man nach der Bischoff Brauerei rechts an der Straße parken. Von dort führt ein Fußweg den Leisbühl hinauf. Der Weg ist mit Hinweisschildern „Ehrenmal“ ausgewiesen.
(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2019)