Die Kohlen wurden für den Hausgebrauch und für Betriebe auf den Rücken von Lasttieren aus dem Märkischen oder Werdischen Raum über diese Straße geholt. „Überall wohnten Kohlentreiber, allein in Velbert waren 41 Kohlentreiber beschäftigt“, denn Ende des 18. Jahrhunderts sollen bis zu 200 Fuhrwerke täglich zwischen zwischen Kupferdreh und Langenberg unterwegs gewesen sein (Hüls 1993, S. 49). Im ausgehenden 18. Jahrhundert war die Strecke noch nicht ausgebaut: „Der Weg von Elberfeld bis an die Grenze der Herrschaft Hardenberg sei fast der Schlimmste und von der Grenze der Herrschaft Hardenberg bis eine halbe Stunde hinter Velbert wären Mordswege, so mieserabel, dass sogar die anschließenden Felder befahren würden.“ (Hüls 1993, S. 49).
Um das preussische Hoheitsgebiet und den Rheinzoll zu umgehen, wurden im 18. Jahrhundert über den Kohlentreiberweg Leinen aus Elberfeld nach Holland und auf dem Rückweg Garn transportiert, denn so konnte das ganze preussische Territorium umgangen werden (Hüls 1993, S. 49). Von 1809 bis 1818 wurde der Weg durch den Auftrag von Kies und Kleinschlag befestigt. Die Ausgaben wurden durch die Kohlewegegeldkasse gedeckt (Hüls 1993, S. 50).
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)