Diese Rekonstruktion einer „steinzeitlichen Baustelle“ im Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf zeigt, wie ein Großsteingrab (auch Megalithgrab genannt) erbaut wurde bzw. kurz nach seiner Errichtung ausgesehen haben kann.
Bei diesem Nachbau bedeckt ein Erdhügel noch die steinerne Grabkammer. Die Überhügelung ist bei heutigen erhaltenen Großsteingräbern gar nicht oder nur noch im Ansatz erhalten. Die Kammer ist mit Holz ausgekleidet und begehbar, an der Rückseite führt ein unbedeckter Steingang hinaus. Diese Holzkammer stellt ein Grab vor dem Beginn von Bestattungen dar. Das Holz ist in heute noch existierenden Großsteingräbern längst nicht mehr erhalten. Auch der Eingang in den Hügel wurde nach der Bestattung mit Steinen versiegelt und der Hügel wieder verschlossen.
In zwei Nebenstationen ist eine Transportmöglichkeit der größeren Steine mit Zugkraft und Hebelwirkung auf runden Stöckern angedeutet. Vor dem Nachbau wurde ein kleinerer Feldstein auf eine Zuganlage gesetzt, an der der Transport aktiv nachvollzogen werden kann. Hier darf ausprobiert werden. Um beispielsweise das oft sehr schwere Dach der Grabkammern, den Deckstein zu platzieren, wurden wahrscheinlich Erdrampen an den Hügel gesetzt, die später abgebaut wurden.
Lage und Anfahrt
Das Modell der Megalithbaustelle liegt mitten im Steinzeitpark Dithmarschen. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Adresse ist die Süderstraße 47, 25767 Albersdorf. Parkplätze sind vorhanden.
(Annika Müller, Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein, im Projekt „Megalithic Routes in Schleswig-Holstein“, gefördert von der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien im Zuge des Europäischen Kulturerbejahres 2018+1 „Sharing Heritage“, 2019)
Internet
steinzeitpark-dithmarschen.de: Steinzeitpark Dithmarschen (abgerufen am 16.04.2019)
megalithicroutes.eu/de: Europäische Kulturroute der Megalithkultur (abgerufen am 16.04.2019)
sharingheritage.de: Europäisches Kulturerbejahr 2018+1 (abgerufen am 16.04.2019)
schleswig-holstein.de: Das Projekt Megalithic Routes in Schleswig-Holstein (abgerufen am 16.04.2019)